Autor: Dr. Stefan Posselt

  • Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 18.04.2024

    Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 18.04.2024

    Mit gerade mal 38 Anwesenden von gewählten 53 Mitgliedern kam die Rostocker Bürgerschaft zum vorletzten Male in ihrer aktuellen Zusammensetzung zusammen. Die Stimmung war hier ein Spiegelbild der aktuellen Umfragewerte einiger Mitbewerberinnen und drohte sich an Einzelthemen zu entzünden.

    Zum wiederholten Male diskutierten wir eine Initiative aus Warnemünde zur Einrichtung eines eigenen Stadtteilbegegnungszentrums, was künftig nicht mehr Stadtteilbegegnungszentrum heißen soll – denn dies wurde bereits abgelehnt und in eine gesamtstädtische Strategie einsortiert. So sehr die Schaffung neuer Begegnungsräume in der Hansestadt Rostock zu begrüßen ist, liegen die Herausforderungen hier im Detail: So liegt Warnemünde im Einzugsbereich der Begegnungsräume angrenzender Stadtteile. Eine Bevorzugung des Stadtteils würde zu Recht die Frage eröffnen, warum Stadtteile wie Gartenstadt/Stadtweide, Gehlsdorf oder Biestow keine eigenen Zentren haben. Zusätzlich besteht die Herausforderung, dass neu zu schaffende Begegnungsräume sich selbst tragen müssen. Dies ist aufgrund der zu erwartenden Besucher nicht erwartbar. Auch die Oberbürgermeisterin sortierte sehr klar die Erwartungshaltung ein, dass trotz Annahme des Antrages keine sofortigen Maßnahmen aufgegriffen werden. Als Fraktion lehnten wir diesen redundanten Aufschlag klar ab. Äußerst fasziniert nahmen wir aber zur Kenntnis, dass plötzlich solch ein Antrag eine mehrheitliche Zustimmung fand. Die ersten Wahlgeschenke wurden somit verteilt. Wir behalten uns daher vor, für die kommenden Sitzungen einen Prüfauftrag vorzulegen, was denn mit anderen Stadtteilen ist, die bisher keine eigenen Begegnungsräume verfügen.

    Sehr gern unterstützten wir die Initiative des Ortsbeirates Groß Klein zur Anpassung der Buslinie 31 in Richtung der Neptunwerft. Diese möge aufgrund veränderter Schichtzeiten angepasst werden, damit diese von den Beschäftigten angenommen wird. Die zuständige Senatorin störte sich an dem Wort „kurzfristig“ und kündigte an, dass bis Ende des Sommers jedoch eine Anpassung mit der RSAG verhandelt sein soll. Inhaltlich wurde jedoch der Antrag befürwortet. Mit Streichung des Wort des Anstoßes konnte der Antrag eine breite Mehrheit der Bürgerschaft erringen.

    Sehr lebhaft wurde die Diskussion um eine Fortführung des Modellprojektes Verbraucherzentrale „Verbraucher stärken im Quartier“ geführt. Einem Projekt, das den Bürgerinnen und Bürgern in Groß Klein unkompliziert und direkt Hilfe beim Umgang mit Verwaltung und anderen Themen geben kann. In den fast vier Jahren seiner bisherigen Tätigkeit konnte vielen Menschen geholfen werden und das Projekt hat sich zunehmend in den Stadtteil etabliert. Leider läuft dieses Projekt Mitte 2024 aus. Um Verhandlungen mit Bund und Land ermöglichen zu können, beantragten wir eine Zwischenfinanzierung durch die Stadt. Denn eines ist leider Tatsache: Strukturen, die einmal wegbrechen, können später nur sehr schwer wiederaufgebaut werden. Das wollten wir mit unseren Antrag verhindern. Mit einer knappen Mehrheit wurde dieser Antrag angenommen.

    Ebenfalls unterstützten wir einen Antrag des Ortsbeirates Stadtmitte bzgl. eines Prüfauftrages für mehr Sicherheit am Mühlendamm, Ecke Barlachstraße. Vor kurzem ereignete sich hier ein tödlicher Unfall. Der Ortsbeirat fordert hier klare und schnelle Anpassungen. Dazu nahm die Senatorin sehr ausführlich Stellung: Die Stadtverwaltung reagiert mit neuen Beschilderungen, die auf die Gefahrenstelle hinweisen soll. Mittelfristig plant sie für Mitte Juni auf der rechten Seite der Straße eine Sperrung für PKWs und somit die Einführung eines Radweges bzw. Fahrradstraße. Dies soll am 29.05. im Fahrradforum vorgestellt und diskutiert werden, um Zeit für eine neue Machbarkeitsstudie zu gewinnen. Diese Ankündigungen löste erhebliches Unverständnis Seitens der SPD-Fraktion aus – denn es gibt schon drei Machbarkeitsstudien, die sich dem Thema widmen. Auch ist es nicht der richtige Ansatz, unterschiedliche Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen: Sämtliche in den Mühlendamm einmündenden Straßen sind zweispurig und stark befahren. Diese nun künstlich zu verengen, kann kein adäquater Weg sein. Es ist leider eine Tatsache, dass die Gefahrenstelle nicht von allen Fahrrädern, E-Bikes und E-Roller verantwortungsvoll befahren wird. Daher forderten wir sehr klar mehr Kontrollen und die Durchsetzung der gemeinsamen Sicherheit. Und auch wenn der Antrag am Ende durch eine große Mehrheit der Bürgerschaft mitgetragen wurde, besteht noch immer Unklarheit, was genau die Verwaltung nun vor hat.

    Sehr befremdet nahmen wir das Abstimmungsverhältnis der CDU-Fraktion zur Beschlussvorlage der Stadtverwaltung bzgl. des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ zur Kenntnis. Ein Programm, das ausdrücklich darauf setzt, demokratische Strukturen zu stärken und Extremismus zurückzudrängen – vor allem der Kampf gegen den Rechtsextremismus und Antisemitismus sind hier tragende Rollen. Ohne weitere Kommentare lehnte die CDU die Beschlussvorlage ab.

    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.

  • Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl

    Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl

    Am 22.04.2024 könnt ihr euch ab 17.00 Uhr selbst ein Bild davon machen, wen ihr bei der diesjährigen Kommunalwahl wählen könntet. Ich trete wieder an und werde an der Diskussion teilnehmen. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ihr vorbeischaut und mir vielleicht sogar etwas den Rücken stärkt.

    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.

  • Zustand des Biestower Damms

    Zustand des Biestower Damms

    Seit längerem schon sorgen die Baustellen, Sperrungen und Verkehrsführungen im Biestower Damm für Unmut. Zu undurchsichtig erscheint die Planung, Informationen zu Zeitabläufen sind schnell überholt und Ausbesserungen des Straßenbelages halten mitunter kürzer, als die Lektüre dieses Artikels an Zeit in Anspruch nimmt. Es ist somit wenig überraschend, dass mich immer wieder Bitten und Beschwerden zu der Straße erreichen. Ich habe daher alle mir bekannten Konfliktfelder in einer Kleinen Anfrage gebündelt, die von der Stadtverwaltung in sieben langen Seiten beantwortet wurde. Das Original findet ihr nachfolgend – Ich werde euch die wichtigsten Informationen weiter unten gekürzt und thematisch sortiert aufarbeiten:

    1. Zustand der Straße

    Die Verwaltung gibt offen zu, dass der Biestower Damm in einem schlechten Zustand ist. Regelmäßige Kontrollen zur Schadenserfassung ergeben hier ein desolates Bild: Die Straße wurde 2023 mit der Zustandsnote 4,04 bewertet worden – Ab der Note 5 spricht man von einem Totalversagen, womit die Straße gesperrt werden müsste. Um dies zu verhindern, werden regelmäßig Ausbesserungsarbeiten durchgeführt – Deren Wirksamkeit kann man aber angesichts der schnell ausgewaschenen Splitfüllungen der letzten zwei Jahre deutlich hinterfragen. Ein genauer Blick auf die Bewertungskarte zeigt dabei sehr deutlich, dass die Note vor allem aus den „Nebenstraßen“ des Biestower Damms folgt, die allesamt tiefrot sind. Die Hauptstraße zeigt dabei sehr deutlich, wo die aktuellen Baumaßnahmen laufen:

    Die Verwaltung ging davon aus, dass die Sanierung der Versorgungsleitungen am 07.02.2024 abgeschlossen wären. Anschließend soll ab Mai 2024 eine „Oberflächenwiederherstellung“ der Straße erfolgen. Hier wird geprüft, ob im Zuge dieser Ausbesserungen zumindest zwischen „Neue Reihe“ und „Damerower Weg“ eine neue Asphaltschicht aufgebracht werden kann. Diese Wiederherstellung ist aber kein Ersatz für die grundhafte Sanierung, da vor allem die Schäden in den unteren Bereichen der Straße so nicht beseitigt werden.

    2. Planungen zur Sanierung

    Ableitend von der Zustandsnote wird auch in der Stadtverwaltung von der Notwendigkeit eines grundhaften Ausbaus des Biestower Damms ausgegangen. Hierfür wurden aber bisher weder im aktuellen Haushalt 2024 / 2025, noch in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2030 Gelder eingestellt. Begründet wird dies mit anderen Prioritäten in der Hansestadt Rostock. Damit überhaupt etwas passiert, müssen erst Gelder für die Planung bereit gestellt werden – gefolgt von Mitteln für die Sanierung. Realistischerweise kann dies erst für die Haushaltsverhandlungen 2026 / 2027 erfolgen.

    3. Informationspolitik während der Bauarbeiten

    Es ist schon sehr bemerkenswert, wie die Wahrnehmung der Informationspolitik auseinander geht: Während viele Anwohnerinnen und Anwohner sich über die Situation beklagen, hat die Verwaltung in der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage detailisert aufgelistet, in welchen Gremien Fragen beantwortet wurden. Es fällt hier sehr deutlich auf: Informationsweitergabe wurde hier „nur“ in Gremien gedacht, die in der Regel einstellige bis höchstens zweistellige Besucherzahlen von Anwohnerinnen und Anwohnern aufweisen – Nicht jeder hat die Zeit, dem Stadtentwicklungsausschuss oder Ortsbeirat Biestow beizuwohnen, um dort auf Informationen zu hoffen. Dies gilt es künftig deutlich zu verbessern!

    4. Fazit

    Für mich ist es ein unerträglicher Zustand, dass eine Ertüchtigung oder gar Sanierung des Biestower Damms keinerlei Abbildung in den Planungen und Finanzierungen der Stadtverwaltung erfährt. Hier gilt es dringend Abhilfe zu schaffen. Dennoch zeigen Erfahrungen mit anderen Straßen, dass es hier einen langen Atem braucht: Die Durchsetzung einer verkehrlichen Absicherung der Brahestraße hat mich mindestens drei Jahre ehrenamtliche kommunalpolitische Arbeit gekostet. Beim Biestower Dam können wir davon ausgehen, dass mindestens ein ähnliches Zeitfenster notwendig sein wird, um die Notwendigkeit der Sanierung durchzudrücken, Gelder zu sichern und Planungen voranzutreiben. Sehr gern würde ich dieses Projekt für euch angehen – Wenn ihr mir in der kommenden Kommunalwahl euer Vertrauen schenkt: Denn nur als Mitglied der Rostocker Bürgerschaft habe ich die ausreichenden Mittel, um in Politik und Verwaltung dieses Projekt voranzutreiben. Daher seht es mir bitte nach, dass ich diesen Artikel heute etwas anders als sonst beende und darum bitte: „Am 09.06. Dr. Stefan Posselt, Listenplatz 3 der SPD-Liste wählen“ 😉


    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.

  • Nachtrag: Sitzung des Ortsbeirates Südstadt, 07.03.2024

    Nachtrag: Sitzung des Ortsbeirates Südstadt, 07.03.2024

    Mit einer kleinen Entschuldigung reiche ich euch hiermit die Ergebnisse der Sitzung viom Ortsbeirat Südstadt nach – Ich war an dem Tage zu sehr erkältet, um das gewohnte Video aufzunehmen.

    Inhaltlich befassten wir uns unter anderem mit der Einschätzung des Kontaktbeamten der Rostocker Polizei bzgl. der Sicherheit in unserem Stadtteil: Die Südstadt liegt nun „nur noch auf Platz 3 der sichersten Stadtteile und ist in den letzten Jahren hinter Biestow und Brinkmannsdorf zurückgefallen. Dies resultiert vor allem aus einer steigenden Anzahl an Ladendiebstählen (wohl ca. 2 pro Tag) und einer Zunahme im Tankbetrug. Der Kontaktbeamte nutzte die Gelegenheit unserer öffentlichen Sitzung, um erneut vor dem Trickbetrug bei Älteren – dem sogenannten Enkeltrick – zu warnen. In diesem werden Menschen überfallartig mit einer angeblichen Notsituation konfrontiert, die nur durch eine sofortige Geldzahlung gelöst werden kann. Diese Masche nimmt auch in der Südstadt immer mehr zu.
    Zusätzlich erfragte ich beim Kontaktbeamten eine Einschätzung der nächtlichen Situation im Kringengraben. Des Öfteren wurde ich bereits darauf angesprochen, dass sich größere Gruppen Jugendlicher speziell am Mehrgenerationenspielplatz aufhalten und durch Lautstärke und offensiven Verhalten gegenüber Passanten auffielen. Nach Aussage des Kontaktbeamten gingen dazu aner noch keine Schadensanzeigen an, so dass er hier ersteinmal keinen Handlungsbedarf sieht.

    Als nächstes befassten wir uns mit der Straßenbenennung auf dem Kesselborn. Dieser wird durch die OPSA entwickelt und sorgte in der nahen Vergangenheit vor allem dem der noch ungeklärten Diskussion um eine neue Sport- und / oder Veranstaltungshalle für Diskussionen. Auf der Ortsbeiratssitzung ging es diesmal aber „nur“ um die Frage, wie die Straße auf dem Areal benannt werden solle. Nach kurzer Diskussion einigten wir uns auf die (spektakuläre) Lösung „Am Kesselborn“.

    Im Bereich des Ortsbeiratetats machten wir Mittel für eine öffentliche Podiumsdiskussion zur kommenden Kommunalwahl frei, die durch das SBZ Südstadt / Biestow organisiert wird. Solltet ihr noch Idee für weitere Veranstaltungen haben, meldet euch gern: Wir haben für dieses Jahr noch über 7.000€ an Mitteln zur Verfügung.

    Zusätzlich wurden wir über Leitungsarbeiten in der Herweghstraße informiert, die unter anderem eine Veränderung der Buslinie 22 erzwingt. Nähere Informationen könnt ihr euch hier auf der Seite der Stadtverwaltung anschauen.


    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.

  • PM: Barrierefreie Spielplätze in Rostock

    PM: Barrierefreie Spielplätze in Rostock

    Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist dabei, mehrere Spielplätze inklusiver zu gestalten. Sowohl für Kinder, die im Rollstuhl sitzen, als auch für sehbeeinträchtige Kinder, werden kontinuierlich die bestehenden Spielgeräte umgebaut und nachgerüstet. Die SPD-Fraktion unterstützt dieses Vorgehen. Das SPD-Fraktionsmitglied im Stadtentwicklungsausschuss, Dr. Stefan Posselt, erklärt hierzu: „Als SPD-Fraktion haben wir Anfang 2023 eine große Spielplatzumfrage durchgeführt, an der sich über 600 Menschen aus ganz Rostock beteiligt haben. Neben den Forderungen nach neueren Spielgeräte, mehr Sitzmöglichkeiten und besserer Sauberkeit wurde die mangelnde Inklusion der Spielplätze auch immer wieder benannt. Die Ergebnisse der Umfrage haben wir der Verwaltung für Erarbeitung des Spielplatzkonzepts und für den Umbau der Spielplätze vor Ort zur Verfügung gestellt. Es freut uns, dass die zahlreichen Rückmeldungen der Bevölkerung durch die Verwaltung aufgegriffen werden. Alle Kinder müssen die Möglichkeit haben, gleichermaßen auf Spielplätzen zu toben, zu experimentieren und miteinander zu spielen. Doch auch mit Blick auf die älteren Generationen sollten wir inklusive Angebote auf Spielplätzen schaffen.“

    Die Stadt Rostock wird dieses Jahr 500.000 € für die Instandhaltung bestehenden Spielplätze investieren. Hinzu kommen weitere Mittel für die Schaffung neuer Spielplätze. Dr. Stefan Posselt ergänzt: „Bei dem Umbau der Spielplätze ist es wichtig, die Wünsche der Kinder und Eltern aufzugreifen. Wenn Maßnahmen bei Spielplätzen geplant werden, so sollte es aus unserer Sicht immer eine Begehung vor Ort mit interessierten Kindern, Eltern und dem zuständigen Ortsbeirat geben. So kann am besten festgestellt werden, welche konkreten Vorstellungen es gibt und wie diese am besten umgesetzt werden können. Am Ende sind die Spielplätze für die Kinder da und sollte daher natürlich ihren Wünschen entsprechen. Es ist gut, dass die Verwaltung auch hier bereits angekündigt hat, auf eine starke Einbeziehung der Kinder und Eltern zu achten. Mit dem hoffentlich bald vorliegenden Spielplatzkonzept können wir so dafür sorgen, dass Rostocks Spielplätze sich auch weiterhin einer großen Beliebtheit erfreuen und Große und Kleine viel Spaß beim Spielen haben.“


    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.

  • Bericht zur Februar-Sitzung der Rostocker Bürgerschaft

    Bericht zur Februar-Sitzung der Rostocker Bürgerschaft

    Mit gerade mal 39 anwesenden Mitgliedern kam die Rostocker Bürgerschaft am 28.02.2024 zusammen. Da aus der Fraktion DIE.Linke mehrere Mitglieder ausgetreten und ihre Mitgliedschaft im Bündnis Wagenknecht ankündigten, war die Fraktion bemüht, ihre Aufgaben und Mandate neu zu verteilen. Mit diesem Wechsel schmilzt die Rot-Rot-Grüne Mehrheit in der Bürgerschaft, was für die übrige Zeit der Legislatur das Finden einer konstruktiven Mehrheit deutlich erschwert.

    Nach einigen Wirrungen und Irrungen zur Marginalitäten beim Wahlprozesses widmete sich die Bürgerschaft dann dem Umgang mit der bzw. den Eis- und Schwimmhallen in Rostock. Zur Erinnerung: Seit vielen Jahren setzen wir uns für eine neue Eis- und Schwimmhalle im Rostocker Nordwesten ein. Wie so oft, kann der gordische Knoten eines solch komplexen Themas nicht so einfach durchschlagen werden: Ständig veränderten sich die Rahmenbedingungen, Bedarfe und Präferenzen der Stadtspitze. Letzteres liegt vor allem im Führungswechsel im OB-Büro, die sich mit dem Weggang von OB Madsen immerhin von völlig überzogenen Vorstellungen verabschiedet hat. Für die Fraktion der SPD sprach Anne Mucha federführend: Sie stellte einen mit vielen Fraktionen geeinten Änderungsantrag ein, der sowohl die notwendige Sanierung der Schillingallee auf den Weg bringt, als auch endlich die Grundlage für eine faktenbasierte Entscheidung zur Umsetzung im Rostocker Nordwesten schafft. Wir freuen uns, dass unser Antrag von den meisten anderen Fraktionen positiv aufgenommen wurde. Gleichwohl nehmen wir zur Kenntnis, dass die konkreten Vorstellungen der Akteure dann mit Blick auf den Nordwesten doch sehr auseinandergehen: Die einen wollen nur eine Schwimmhalle, andere präferieren unterschiedliche Kombinationsmodelle. Für uns ist klar: Die Kombination von Schwimm- und Eissport im Nordwesten ist wirtschaftlich am sinnvollsten und ist die beste Möglichkeit, die viel zu geringen Möglichkeiten der Hansestadt im Schwimmunterricht und die zu geringen Zeiten auf dem Eis für die Eissportler zu bedienen.

    Auf unsere Initiative hin wurde ein gemeinsamer Antrag von SPD, LINKEN und CDU zur Verbesserung der Aufwandsentschädigung der ehrenamtlichen Feuerwehren in der Hansestadt Rostock vorgelegt. Dieser konnte erst jetzt eingereicht werden, da zuvor die Verordnung des Landes über die Aufwands- und Verdienstausfallentschädigung für die ehrenamtliche Tätigen der Freiwilligen Feuerwehren und der Pflichtfeuerwehren in M-V wirksam werden. Daher konnte dieser Antrag nicht schon zur Haushaltsdebatte eingebracht werden. Erfreulicherweise wurde dieser Antrag einstimmig angenommen, was angesichts des aufopferungsvollen Engagements der freiwilligen Rettungskräfte ein sehr gutes Signal ist.

    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.

  • Die Bebauung der ehemaligen Garagenflächen in der Majakowskistraße

    Die Bebauung der ehemaligen Garagenflächen in der Majakowskistraße

    Es sollte eines der innovativsten Gebäude in der Südstadt werden: Begrünte Fassaden, eine Tiefgarage und große Aufenthaltsflächen rund ums neu zu errichtende Gebäude – Die Ankündigungen waren groß, als die WG Süd uns das Projekt seinerzeit im Ortsbeirat vorstellte.

    Nun ist klar: Daraus wird nichts. Stattdessen wird ein „völlig normaler“ und sehr unspektakulärer Bau errichtet. Da unter anderem die Tiefgarage nicht realisiert werden kann, fallen auch sämtliche Ideen für besondere Außenflächen weg. Auch die Fassade wird nicht begrünt. Vorsichtig formuliert, könnte man also sagen, dass sehr viele Garagen weggerissen wurden, um ein Bauwerk zu errichten, welches nicht von anderen neuen Gebäuden in der Südstadt unterschieden werden kann:

    Die Ursachen sind vielschichtig: Je nachdem, wen man fragt, wird die Verantwortung unterschiedlich gesehen. Für die einen waren die Ideen den Bauherren zu ambitioniert und rückten zu dicht an den Rosenhügel im Kringelgraben. Die anderen störten sich an grundlegenden Bedenken der Verwaltung und planerischen Hürden.

    Schlussendlich entstehen wird ein fünfstöckiges Gebäude mit 40 Wohnungen, 27 Stellplätzen für PKW und 85 für Fahrräder, gedeckt durch das übliche Flachdach zu einem Baupreis jenseits der 3 Mio.€. Neben der vergebenen Chance eines wirklich innovativen Gebäudes sieht man also auch, dass wieder nur die minimale Zahl an Parkplätzen realisiert wird. Auch liegt das Gebäude nun sehr dicht am Kringelgraben: Der Rosenhügel wird quasi mit einer Gebäudekante direkt getroffen.

    Das Vorhaben wurde Ende November 2023 im Ortsbeirat Südstadt als Information vorgestellt. Das Gremium hat sich sehr deutlich gegen diesen Weg der Bebauung ausgesprochen. Da der Ortsbeirat aber nur ein beratendes Gremium ist und zugleich der städtische Bauausschuss am 05.12. die Information auch nur zur Kenntnis nahm, besteht nun Baurecht: Die Genehmigungsfriktion trat zum 19.01.2024 in Kraft. Soweit mir bekannt, soll der Bau noch in diesem Jahr beginnen.


    Dir gefällt dieser Beitrag und du schätzt unsere Arbeit? Dann unterstütze uns! Wir arbeiten hart in einem kleinen Team für den Rostocker Süden und freuen uns sehr über Hilfe. Klick hier für weitere Informationen.