Biestow

Bericht zum Ortsbeirat Biestow, 11.11.2025

Sicherheitshalber ohne Krawatten um den Hals kam am 11.11.2025 der Ortsbeirat Biestow zusammen, dessen Zusammensetzung sich verändert hat: Die CDU hat eines Ihrer Mitglieder abberufen und stattdessen das Bürgerschaftsmitglied Patrick Tempel berufen. Das Mandat des BSW ist auch weiterhin unbesetzt.

Im Zuge der obligatorischen Protokollkontrolle wurden einige Antworten aus dem Tiefbauamt verlesen. Vor allem die bauliche Absicherung der Verkehrssicherheit im Biestower Damm auf Höhe des Kriegsdenkmals wurde hier diskutiert. Zur Erinnerung: In einer der letzten Sitzungen wurden durch Anwohnerinnen und Anwohner kritisiert, dass es mit der neuen Buslinie verstärkt zu gefährlichen Verkehrssituationen kommt. Denn die Straße ist weniger als 5 Meter breit, womit Fahrzeuge mitunter auf den Gehweg ausweichen. Regelmäßig sei es hier schon zu gefährlichen Situationen für Fußgänger gekommen. Das Tiefbauamt teilte nun mit, dass eine Straßenbreite von 5 Metern zumutbar wäre und kein Unfallschwerpunkt zu erwarten ist. Naheliegenderweise war der Ortsbeirat mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Ich schlug drei Punkte vor, die zumindest nochmal geprüft werden sollten, bevor das Thema als abgeschlossen bewertet wird:
a) Ansprache des Blumenladens, dass der Handwagen direkt vorm Denkmal umgestellt werden könnte. Dies würde an der Engstelle zusätzlichen Raum für die Autos schaffen.
b) Einrichtung von Verkehrsspiegeln, um die Sichtbarkeit des Verkehrs zu erhöhen.
c) Prüfung, in wie weit die umliegenden Hecken eine Sichtbarkeit des Verkehrs einschränken und ob ggf. mit den Anwohnern konstruktiv gesprochen werden könnte, diese zu verkleinern.
Ergänzt wurden diese Vorschläge noch durch Anregungen der Anwohner, den auf der gesamten Strecke abgesenkten Bordstein wieder zu erhöhen, um so das Ausweichen auf den Fußgängerweg zu erschweren.

Spannenderweise wurde im Themenfeld „Wünsche und Anregungen der Einwohner“ die Frage nach einer neuen Tischtennisplatte für Biestow gänzlich anders diskutiert, als die letzten Male: Unter dem Argument des Lärmschutzes wurde sich vehement gegen eine solche Einrichtung ausgesprochen. Hier zeigt sich mal wieder die Herausforderung, unterschiedliche Interessen eines Stadtteils unter einen Hut zu bringen. Wenn im kommenden Jahr Mittel für eine solche Platte verfügbar wären, gilt es die Standortfrage nochmal genauer anzuschauen.

Anschließend widmeten wir uns der Haushaltsaufstellung der Stadt. Für Biestow gibt es hier eher wenig zu holen: Einzig die Planungskosten zur Erneuerung der Lärmschutzwand sind vorgesehen. Die Umsetzung der Maßnahme wird angesichts der Haushaltslage auf 2029 verschoben. In wie weit die Planungsleistungen dann noch Bestand haben, wird die Zeit zeigen.

Einen politischen Antrag gab es diesmal auch: Die Grüne Fraktion in der Rostocker Bürgerschaft möchte Schutz- und Ruhezonen beim Silvesterfeuerwerk einrichten. Der Antrag richtet den Blick hier hauptsächlich auf den Küstenschutz und die Strandvermüllung und ergänzte nur den Passus, dass auch in den Stadtteilen Schutzbereiche definiert werden könnten. Wissen muss man hierzu, dass im 200-Meter-Umfeld von Tankstellen, Kirchen, Kitas, Seniorenheimen und öffentlichen Gebäuden eh das Abbrennen privaten Feuerwerks formal verboten ist. Nur wird dies nicht durchgesetzt. Und weiter: Zieht man in Biestow um alle in Frage kommenden Gebäude einen 200-Meter-Kreis, so sind die noch freien Gebiete sowieso sehr gering. Der Antrag hat somit nur eine marginale Bedeutung für unseren Stadtteil. Ich habe dem Antrag schließlich mit einigen Hausaufgaben an die Antragssteller dennoch zugestimmt, um den Hauptgedanken des Antrags zu unterstützen.

Als letzte Ausgabe aus dem Ortsbeiratsbudget für dieses Jahr ermöglichten wir die dauerhafte Einrichtung eines Stromanschlusses am Dorfteich: Auf Vorschlag des Vereins „Leben in Biestow e.V. soll so das jährliche Tannenbaumleuchten ermöglicht werden. Da dies ein wiederkehrendes Projekt ist, bietet sich eine stationäre Lösung an, obwohl diese bei der Ersteinrichtung teurer ist: 2.700€ statt der ursprünglich geplanten 900€ (für die Interimslösung) sollten es am Ende sein. Zu viel, als dass der Ortsbeirat Biestow dies alleine stemmen könnte. Dank der Ortsbeiratsvorsitzenden konnten aber zusätzliche Mittel beschafft werden: Der Ortsbeirat Lütten-Klein stellte 1.500€ aus seinem Etat zur Verfügung, da sie dieses Jahr keine eigenen Projekte mehr realisieren.


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