Rostock

Nachgefragt: Die Situation der Spielplätze in Rostock

Die Hansestadt Rostock entwickelt aktuell ein neues Spielplatzkonzept. Dies soll im II. Quartal 2023 vorgelegt werden und denkt die bisherigen Konzepte neu: Durch das aktuelle Konzept wird sehr starr zwischen den Altersklassen unterschieden. Während die Stadt sich vor allem für die größeren Spielplätze für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren zuständig sah, waren für die kleineren Spielplätze direkt an den Wohnungen für Kinder bis 7 Jahre eher die Wohnungsanbieter verantwortlich. Auch standen die Betreuungspersonen weniger im Fokus.

Die erste gute Nachricht gleich an dieser Stelle: Diese starren Zuordnungen ändern sich nun und durch das neue Konzept wird der öffentliche Raum grundsätzlich in seinen Spiel- und Freizeitangeboten gedacht. In diesem Zusammenhang sollen die modernen Spielplätze für alle Altersgruppen interessant werden, wie es beim Mehrgenerationenspielplatz in der Südstadt bereits erfolgreich ausprobiert wurde.

Und auch wenn die strategische Ausrichtung des neuen Spielplatzkonzeptes sehr positiv wirkt, kann diese nur erfolgreich sein, wenn sie eure Meinungen und Anregungen berücksichtigt. Um die Verwaltung an dieser Stelle zu unterstützen, tourte ich mit einigen Bürgerschaftsmitgliedern über die Spielplätze der Stadt und suchte mit euch das direkte Gespräch. Aufgrund der Witterung kommt diese Tour nun vorerst zum Ende und wird im November durch ein Online-Angebot ersetzt.

Damit die Wartezeit bis zum kommenden Jahr aber nicht zu lang wird und wir schon jetzt eure wichtigsten Themen mit der Verwaltung diskutieren können, habe ich diese im September in einer kleinen Anfrage gesammelt und möchte euch hiermit die Ergebnisse weitergeben – Die Langfassung könnt ihr hier als Download nachlesen, während ich euch nachfolgend einige Stichpunkte als Zusammenfassung aufliste:

1. Mit Blick auf die Hygienische Situation der großen Spielplätze gesteht die Verwaltung einen Verbesserungsbedarf zu. Aus Sicht des Amtes wird die Situation als „gut bis befriedigend“ bewertet: Alle zwei Wochen erfolgt eine Müllsammlung, die aber vor allem in der Sommerzeit an ihre Grenzen stößt.

2. Viele von euch fordern öffentliche Toiletten an den größeren Spielplätzen. Dies hat auch die Verwaltung verstanden, so dass deren Errichtung im Rahmen des Spielplatzkonzeptes geprüft wird. Die Kernfrage lautet wie immer an solchen Stellen: „Wer bezahlt die Errichtung und den Unterhalt?“.

3. Ebenfalls von vielen angeregt wurde eine Spielplatz-App, mit der man einerseits defekte Geräte und Vermüllungen unkompliziert melden könnte und andererseits aufwandslos nach besonderen Spielplätzen und Geheimtipps zum Spielen suchen kann. Die Antwort der Verwaltung: Eine App wird es wahrscheinlich nicht geben. Allerdings ist eine digitale Spielplatz-Landkarte für 2023 oder 2024 geplant, die ähnliche Funktionen erfüllen soll.

Grundlage des neuen Spielplatzkonzeptes wird das neue Umwelt- und Freiraumkonzept sein, welches seinerseits auf dem Kleingartenentwicklungskonzept fußt. Viele Planungen fließen hier also ineinander und werden Anfang 2023 der Rostocker Bürgerschaft vorgelegt. Mein Eindruck ist bisher, dass das Spielplatzkonzept deutlich positiver als das Kleingartenentwicklungskonzept zu bewerten ist. Gleichwohl kann es nicht schaden, das städtische Konzept mit möglichst vielen konkreten Hinweisen zu Rostocks Spielplätzen zu unterfüttern. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die bei den Vor-Ort-Terminen dabei waren. Sehr gern nehme ich noch weitere Anregungen von euch mit auf! Postet diese hier einfach in die Kommentarfunktion oder schreibt mir eine E-Mail.


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