Umbau des ZOB
Die ersten Bauarbeiten sind schon zu sehen und bald geht es richtig los: Der Zentrale Omnibusbahnhofes (ZOB) neben dem Ausgang Hauptbahnhof Süd wird umgebaut und erneuert. Der Betreiber REBUS folgt hier einem ambitionierten Zeitplan und will bereits im kommenden Jahr alle Umbauten erledigt haben: Für insgesamt 2,6 Mio.€ werden die Haltestellen, die Beleuchtung und die Grünflächen zum Teil komplett erneuert. Zusätzlich wird die Reihenfolge der Buslinien geändert: Klassische Angebote der REBUS werden künftig von den vorderen (vom HBF aus gesehen) Haltestellen abfahren. Drittanbieter, die aktuell noch direkt vom großen Wartebereich neben dem Hauptgebäude anfahren, werden ans Ende der Anlage verlegt. Aber keine Sorge – Dieses „Ende“ ist dann die fünfte querliegende Haltestelle, die ihr auf der nachfolgenden Grafik seht. Diese liegt nur wenige Meter weiter entfernt.
REBUS stellte sein Vorhaben bereits im April 2022 auf der Sitzung des Ortsbeirates Südstadt vor. Neben klassischen Informationen zur Fahrbahnbeschaffenheit (mit der ich euch hier nicht langweilen möchte) wurden auch einige Besonderheiten vorgestellt, die vor allem auf eine deutliche Steigerung der Aufenthaltsqualität abzielen.
1. Es wird einen neuen Spielplatz geben. Diesen könnt ihr oben links auf der Grafik sehen. Angedacht ist ein Kletterpfad, diverse Kleinspielzeuge und ein Holz-Bus, der als Spielhäuschen dienen soll. Auf der Ortsbeiratssitzung habe ich die Idee den Spielplatzes sehr begrüßt, fehlt es doch im Umfeld des Platz der Freundschaft an einigen Angeboten. Meine Rückfrage, ob der Spielplatz auch für die Allgemeinheit geöffnet wird, wurde dabei bejaht. Es wird also keine Zäune oder Sperren geben.
2. Auf dem gesamten Gebiet des ZOB wird ein neues W-Lan-Netz eingerichtet und den Wartenden zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich ist dieses Angebot sehr zu begrüßen und geht auch mit der Zeit. Die tatsächliche Umsetzung zeigt aber mal wieder die Grenzen der deutschen Planungswege: Denn auch auf dem Kesselborn soll später ein W-Lan-Netz eingerichtet werden, wenn die OSPA dort eine Sporthalle und weitere Gebäude errichtet. Meine Nachfrage, ob man nicht lieber ein großes, gemeinsames Netz statt mehrerer Einzelnetze errichten könnte, wurde als „zu Kompliziert in der Abstimmung“ abgewehrt. Es wird also kommen, dass ihr am HBF Süd zwei bis drei W-Lan-Netze haben werdet.
3. Die Fahrinformationen werden komplett digitalisiert: Ähnlich vieler RSAG-Haltestellen und analog zu den großen Informationstafeln im Bahnhofsgebäude werden auch beim ZOB neue digitale Informationstafeln errichtet.
4. Es wird ein völlig neues Beleuchtungskonzept geben: Aktuell erstrahlt der ZOB ja zu jeder Nachtzeit im hellsten Licht – Selbst wenn keinerlei Busse fahren. Dies ist ineffizient, teuer, nicht artgerecht für viele Tiere und stört mitunter auch die umliegenden Wohngebäude. Neben der Umrüstung auf LED-Lichter werden in den Abend- und Nachtstunden nur noch die wichtigsten Bereiche beleuchtet. Die großen Fluchtlichtmasten wird es nur noch für das Betriebsgelände geben.
5. Wie ihr auf den beiden Grafiken erkennen könnt, plant REBUS auch die Anpflanzung von deutlich mehr Bäumen. So soll beispielweise entlang des Weges bzw. der Straße zum DMR-Parkplatz eine neue Allee mit Feldahorn angepflanzt werden.
Insgesamt wird der Umbau in drei Phasen erfolgen: Als erstes werden die Bushaltestellen im Zentrum erneuert. Während des Umbaus wird es dabei natürlich zu Einschränkungen kommen – Der Verkehr wird aber nicht eingestellt. Anschließend wird der Aufenthaltsbereich zwischen ZOB und HBF Süd neu gestaltet und zum Schluss ist dann der Spielplatz dran. Die öffentliche Toilette wird auch weiterhin im Service-Gebäude von REBUS bleiben.
Insgesamt ist das Konzept für den neuen ZOB sehr überzeugend. Es ist zielgerichtet, klar im Plan und effizient. Drücken wir die Daumen, dass der Zeitplan eingehalten werden kann und wir uns im kommenden Jahr unter anderem über einen neuen Spielplatz freuen können.
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