Schlagwort: Bauen

  • Das Ende des DMR-Schornsteins

    Das Ende des DMR-Schornsteins

    Nun also doch. Auf der April-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt wurde verkündet, dass der baufällige DMR-Schornstein zeitnahe abgerissen wird – Die Abbruchgenehmigung wurde bereits am 16.03.2021 vom Bauamt an den Eigentümer ausgereicht.

    Was ist das Problem?

    Der etwa 30 Meter hohe Schornstein weist im oberen Drittel massive Schäden am Ankerring/ Ziegeln auf – Ihr könnte diese sogar von der Straße aus sehen, wenn ihr bei den drei Buchstaben genauer hinschaut. Nach Aussage der Stadtverwaltung ist der Schornstein im inaktiven Zustand zwar grundsätzlich standsicher. Aber es besteht dringende Sorge, dass aus dem Schornstein größere Teile herausbrechen und hinabstürzen können.

    Auf der April-Sitzung erklärte der Vertreter vom Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen das Problem: Der im Jahr 1952 errichtete Schornstein besteht nicht aus den beständigsten Ziegeln, da zur damaligen Zeit Ressourcenknappheit bestand. In der Folge wurden einige nicht ausreichend gebrannt und im Laufe der Jahre anfällig für Wind und Wetter. Zusätzlich liegt das Problem seit fast 30 Jahren im inaktiven Zustand des Schornsteins: Da die Abgase weggefallen sind, gibt es erhebliche Klimaschwankungen zwischen den Ebenen. Kurzfassung: Vor allem im oberen Bereich kühlt der Schornstein immer wieder aus, Wasser dringt in die Mauerritzen und zermürbt das Bauwerk.

    Könnte das Bauwerk gerettet werden?

    Grundsätzlich wäre dies möglich. Die Kosten dazu liegen bei geschätzten 350.000€. Einen Betrag, den der private Eigner nicht aufbringen kann. Der Eigentümer war über die Jahre bemüht, den Schonstein zu erhalten und hat auch kleinere Reparaturen vorgenommen. Gleichwohl kann die Stadtverwaltung nicht unterstützen, weil der stadtweit zu nutzende Jahresetat für solche Fälle bei nur ca. 15.000€ liegt. Eine Landes-, Bundes- oder EU-Förderung ist nicht möglich.

    Da es weder einen gewerblichen oder pädagogischen Nutzen des Bauwerkes gibt, führte die Abwägung von Kosten und Nutzen in dieser Sache zur Abbruchgenehmigung. Detailfragen zum Aufwand einer Ertüchtigung findet ihr in einer kleinen Anfrage unserer OBR-Vorsitzenden.

    Was bleibt und wie geht es weiter?

    Das Erbe des DMR darf nicht vergessen werden und muss vor allem für jüngere Generationen in unserem Stadtteil präsenter werden. Der Schornstein war für Informierte sicherlich ein gutes optisches Zeugnis der damaligen Zeit – Aber er war weder pädagogisch noch strukturell in den Stadtteil eingebunden.

    Unser Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen betont auch nachdrücklich, dass der Erhalt der letzten DMR-Hallen prioritärer ist. Denn diese werden genutzt und können somit nach und nach saniert werden. Auch stellen sie „ein größeres technischen Wirkungswerk“ dar, wie es das Amt bezeichnet.

    Das Verschwinden des Schornsteins ist somit nicht das Ende des DMR-Erbes in der Südstadt. Es sollte vielmehr der Stein zum Anstoß sein, sich aktiver mit der Thematik auseinanderzusetzen. Im Ortsbeirat gibt es dazu einige spannende Ideen: Von einer Gedenktafel bis hin zu einem Ersatzmonument aus Stahlträgern wurden viele Möglichkeiten diskutiert. Diesen Schwung gilt es nun mitzunehmen und gemeinsam zu überlegen, wie die Geschichte des DMR im Rostocker Süden am Leben erhalten werden kann.

    Nachtrag 03.05.2021:

    Da ging es schneller als gedacht. Heute (03.05.2021) erfolgte der Abriss.

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  • #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 08.04.2021

    #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 08.04.2021

    Nach einem Monat Pause tagte heute mal wieder der Ortsbeirat Südstadt – Die Tagesordnung findet ihr hier. Die fast drei Stunden dauernde Sitzung richtete den Blick unter anderem auf den kommenden Abriss des DMR-Schornsteins und den Ausbau des studentischen Wohnens beim Pulverturm. Die wichtigsten Inhalte habe ich euch wie gewohnt zusammengefasst. Schaut doch mal rein:


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  • Was gibt es Neues zum Groten Pohl?

    Was gibt es Neues zum Groten Pohl?

    Seid gewarnt. Dies wird ein langer Post und ist dennoch schon stark reduziert 😉

    Seit einer Ewigkeit wird die Entwicklung des Groten Pohl diskutiert. Schon vor Jahren kündigte die Stadtverwaltung den drauf befindlichen Kleingärtnern den Pachtvertrag und die Parzellen stehen weitestgehend leer. In der Konsequenz hält die Natur auf den 20 Hektar wieder ihren Einzug und eine neue gesellschaftliche Kultur entsteht. Für einige Zeit jedenfalls. Denn einigen konservativen Unkenrufen zum Trotz, hat die Verwaltung fleißig weitergearbeitet und auf der Februar-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt einen Zwischenstand vorgestellt. Im Kern ging es nun um eine Mehrfachbeauftragung im Rahmen einer Entwicklung des Bebauungsplans – Das heißt: Drei verschiedene Architektenbüros wurden beauftragt, ihre Vision für den Groten Pohl vorzustellen. Der Siegerentwurf sollte dann zur Grundlage für die Entwicklung des Bebauungsplans werden. Grund genug, euch die drei Entwürfe kurz vorzustellen.

    Der ausdrücklichen Bitte des Ortsbeirates, dass dies in einer gesonderten Einwohnerveranstaltung erfolgen sollte, wurde durch die Stadtverwaltung leider nicht gefolgt. Als Begründung wurde auf die aus der Pandemie resultierende Gefährdungslage verwiesen. Immerhin: Auf meine Bitte wurde die Präsentation in die öffentliche Niederschrift der Sitzung eingefügt. Dies versetzt mich in die Lage, euch die Ergebnisse der Mehrfachbeauftragung zumindest kurz vorzustellen. Damit sehe ich die Stadtverwaltung aber nicht davon entbunden, eine öffentliche Informationsveranstaltung zu organisieren und die Ergebnisse nochmal in der gebotenen Ausführlichkeit darzustellen. Sämtliche Bilder habe ich aus der öffentlich einsehbaren Präsentation entnommen.

    Um diese Fläche geht es: Luftbild vom Groten Pohl von 2019

    Für alle Architektenbüros galten die gleichen Grundlagen:

    • Es sollten 650 bis 700 Wohneinheiten in den Planungen berücksichtigt werden,
    • Es sind ausdrücklich Flächen für den Gemeinbedarf vorgesehen, damit der „neue“ Grote Pohl nicht zum Schlafviertel wird,
    • Der Radschnellweg solle zwingend in allen drei Entwürfen vorgesehen werden,
    • Es soll mindestens eine Quartiersgarage geben, um den Bereich möglichst Autoarm zu halten,
    • Im nordwestlichen Bereich (die lila Einfärbung) sind eine Kita und Schule vorgesehen,
    • Im Zentrum (die Einfärbung in hellem Orange) soll eine Wohnbebauung kommen,
    • Der Außenbogen zum Südring hin (das umgedrehte „L“ in dunklem Orange) sieht Gewerbe vor.
    Ausschnitt aus den Planungen mit Stand Februar 2020

    Parallel zu den Planungen läuft eine Untersuchung der Verkehrsströme. Nach aktuellen Planungen liegen die Schnittstellen für den Verkehr noch alle an der Erich-Schlesinger-Straße. Denkbar ist aber auch eine Zufahrt an der Kreuzung des Südrings auf Höhe der Stadthalle.

    Zum Siegerentwurf:

    Dieser stammt aus dem Architektenbüro „haascookzemmrich“ aus Stuttgart. Er legt den Fokus auf sehr kleinteilige Wohnhäuser im Zentrum und einen zentralen Stadtteilplatz, an dem sich vier größere Wohneinheiten orientieren. Dieser Entwurf gilt nun als Grundlage für die weiteren Planungen der Verwaltung.

    Der Siegerentwurf vom Büro haascookzemmrich STUDIO2050 mit Gehl, Ramboll Studio Dreiseitl und Transsolar, Stuttgart

    Bei dem Entwurf wurden vor allem die öffentlichen Räume gelobt, welche die Möglichkeit für eine offene Nachbarschaft bieten: Im Zentrum stehen somit die Lebensqualität und die Nutzbarkeit vielfältiger öffentlicher Räume. Mit anderen Worten: Kein anonymes Sitzen vorm Fernseher, sondern jederzeit die Möglichkeit, mit den Nachbarn etwas zu unternehmen.

    Ein zusätzlicher großer Pluspunkt war das gute Wassermanagement. Denn bei Starkregen sind schon jetzt die Rostocker Abflussrohre stark belastet. Es müssen für den Groten Pohl also Ideen her, die möglichst viel Regenwasser aufhalten und später in die Kanalisation geben.

    Die weiteren Entwürfe:

    Das Büro TRANSFORM aus Aarhus sah einem dem Klingelgraben ähnlichen Park im Zentrum samt Wasserführung vor. Dies mag auf den ersten Blick sehr gut wirken, spiegelt aber nicht die Wasserverhältnisse in der Region dar. Die Verwaltung hatte erhebliche Sorgen, dass der geplante See austrocknen würde. Auffällig sind die großen Höhen an den Endpunkten des Gebietes, die sich an den gegenüberliegenden Hochhäusern orientierten. Bunte Fassaden, zwei Parkgaragen (die Gebäude mit der Dachbegrünung) im Quartier und Sportplätze auf den Dächern würden zwar einen modernen Stadtteil ermöglichen, doch wirkte der Entwurf sehr mächtig. Positiv wurde der Übergang zum Lindenpark bewertet.

    Entwurf vom Büro TRANSFORM APS, Aarhus.

    Aus Rostock beteiligte sich auch ein Büro: Dessen Entwurf ist mit sehr langen Gebäudekanten deutlich homogener – vielleicht sogar eintöniger. Die Verwaltung kritisierte hier die unklare Verkehrsstruktur und die Überplanung des Kauflandparkplatzes. Positiv wurde aber die neue Brücke in Richtung Stadthalle aufgenommen.

    Entwurf nach Büro Wagner Planungsgesellschaft mit Haß+Briese Architekten, Rostock

    Wie geht es nun weiter?

    Bis zum Ende diesen Jahres 2021 hat die Verwaltung Zeit, die Vorschläge des Siegers in den Entwurf eines neuen Bebauungsplans einzuarbeiten. Anschließend wird dieser öffentlich ausgelegt und alle Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit, Einsicht zu nehmen und Hinweise zu geben. Spätestens dann werden wir also wieder über die Konzeption zur Entwicklung des Groten Pohls sprechen.

    Und auch wenn noch einige Zeit vergehen wird, bis die ersten Bagger rollen, beginnen nun schon die Vorbereitungsmaßnahmen: Mit der Vollsperrung in der Erich-Schlesinger-Straße auf Höhe des Zwischenbaus und den damit verbundenen Baumaßnahmen werden die Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser schon jetzt neu geordnet. Genau hier soll es später dann auch losgehen: Ausgehend von der Erich-Schlesinger-Straße wird der spätere B-Plan dann nach und nach in Richtung Norden umgesetzt: Kita, Wohnen und Schule werden als Erstes entstehen, Gewerbe zum Schluss.

    Es geht also voran und ich hoffe sehr, dass wir zeitnahe eine breiter aufgestellte Informationsveranstaltung sehen werden. Diese muss aber die Verwaltung organisieren. Sobald es etwas Neues gibt, informiere ich euch gern.


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  • Baustelle beim Zwischenbau

    Baustelle beim Zwischenbau

    Achtung Vollsperrung. Von Mitte März bis Anfang Dezember ist die Durchfahrt von der Südstadt ins Tweelviertel und zur Hundertmännerbrücke dicht. Dies verkündete das Tiefbauamt auf der letzten Sitzung des Ortsbeirates Südstadt.

    Ab hier ist bald dicht.

    Anlass ist die grundhafte Sanierung der Erich-Schlesinger-Straße in dem Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr und der Kreuzung im Tweelviertel. Auf 120 Metern werden unter anderem Entwässerungs- und Fernwärmerohre erneuert. Die neue Straßenführung wird dabei an den geplanten Radschnellweg angepasst, welcher die Schlesinger-Straße an der Stelle kreuzt: Es wird eine neue Brücke errichtet, die den Radschnellweg über die Erich-Schlesinger-Straße führt.

    26.02.2021: Update dank zusätzlicher Infos von der OBR-Vorsitzenden Kristin Schröder: Das Bauvorhaben umfasst den grundhaften Ausbau einer zweistreifigen Straße einschließlich beidseitiger Schutzstreifen. Es wird einer Mittelinsel als Querungshilfe, sowie beidseitige Gehwege gebaut. Es werden zwei Fahrstreifen von je 3,00 m Breite sowie zwei Schutzstreifen von je 1,50 m Breite entstehen. Dies gewährleistet eine eindeutige und sichere Führung der Radfahrer. Das einseitige Längsparken wird untersagt.

    Die Baumaßnahmen wirken sich auf die Linienführung des RSAG-Busverkehr aus. Leider sind auf der Website der RSAG noch keine dazugehörigen Infos aufgeführt. Sobald verfügbar, trage ich sie euch gerne hier nach.

    Zum genauen Zeitplan: Ab dem 15. März geht es los und geplantes Ende ist soll zum Nikolaus diesen Jahres sein.


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  • #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 04.02.2021

    #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 04.02.2021

    Im neuen Jahr ging es wieder ans Werk: Trotz Bürgerschaftsbeschluss für digitale Veranstaltungsformate leider als Präsenzveranstaltung. Wir sprachen über die Bebauung des Groten Pohls, einem deutlich aufgestockten Ortsbeiratsetat und einige Kleinigkeiten. Schaut doch mal rein.



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  • Bebauung der Ziolkowski-Straße

    Bebauung der Ziolkowski-Straße

    Lange reden wir drüber und nun geht es los: Anfang 2020 wurde im Ortsbeirat Südstadt die Bebauung eines Teils der Ziolkowski-Straße vorgestellt. Ihr erinnert euch sicherlich: Sowohl zwischen den Hochhäusern, als auch auf dem grünen Randstreifen am Ende der Erich-Weinert, der Kurt-Tucholsky und auf dem heutigen Netto, soll gebaut werden. Und auch wenn es eigentlich per Ortsbeirat und Bürgerschaft anders beschlossen war, wird die grundhafte Sanierung der Ziolkowski erst nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgen. Nähere Informationen dazu findet ihr hier.

    Auf der Januar-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt waren zwei der drei Bauherren und das beauftragte Architektenbüro zugegen, um uns die Planungen vorzustellen. Für eure Orientierung: Die drei Flächen zwischen den Hochhäusern werden zwar von drei verschiedenen Bauherren (alles Wohnungsgenossenschaften) bebaut – Aber das Aussehen der Gebäude und die Planung der Anlagen ist nahezu identisch. Die Dächer werden begrünt und jede Wohnung ist barrierefrei, dafür wird es keine Keller geben.

    Konzeptzeichnung nach Dr. Krause / Inros Lackner SE.

    Da die Fläche zwischen der Ziolkowski 11 und 12 etwas größer ist, werden hier zwei Gebäude entstehen: Fünf Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss wird es geben. Letzteres könnt ihr euch baulich wie die Aufstockungen am Kringelgraben vorstellen. Auf dieser Fläche baut die WG Schifffahrt Hafen und es werden 36 Wohnungen entstehen. Die Fläche zwischen Ziolkowski 10 und 11 gehört der WG Süd und das südlichste Grundstück zwischen Ziolkowski 9 und 10 wird von der WIRO bebaut. Beide jeweils mit 27 Wohnungen. Pro Wohnung sind 0,6 PKW-Stellplätze und 1,4 Fahrrad-Plätze vorgesehen. Das gesamte Bebauungskonzept setzt somit auf ÖPNV-Nutzung, Car-Sharing u.ä. der Bewohner.

    Konzeptbild nach Dr. Krause / Inros Lackner SE.

    Im Ortsbeirat wurden die geplanten Maßnahmen sehr positiv diskutiert. So müssen für die neuen Gebäude zwar einige der bekannten Laufwege durch den Park geändert werden, aber es entstehen definitiv keine abgeschotteten Wohnblöcke. Es kann aus den Seitenstraßen der Ziolkowski noch immer zum Südring gegangen werden. Beachtenswert sind auch die Planungen zum Erhalt möglichst vieler Bäume der Fläche. Natürlich müssen jene direkt auf der Bebauungsfläche weichen. Doch schon bei den Planungen der Außenanlagen und Parkflächen wurde sehr stark auf die Bestände Rücksicht genommen.

    Zu den Freiflächen merkte ich an, dass wir Ende 2019 im Auftrag der Stadt die Errichtung neuer Parkbänke in der Hansestadt diskutierten. In diesem Zusammenhang erreichten uns viele Hinweise aus der Bevölkerung, dass die klassischen Parkbänke für Nutzer von Rollatoren nur bedingt nutzbar sind. Diese können sich zwar setzen, kommen aber nicht ohne Hilfe wieder hoch. Ich bat daher um Prüfung, ob ein Teil der neuen Bänke auf den Außenanlagen als etwas höhere Seniorenbänke gestaltet werden könnte.

    Schon bald wird es losgehen: Im Dezember 2019 reichten WG Schifffahrt-Hafen und WG Süd ihre Bauanträge ein. Die WIRO zog etwas später nach. Im Februar 2020 werden die ersten niedrigwachsenden Sträucher gerodet. Baubeginn und Rodung der Bäume ist für den Oktober 2020 vorgesehen. Die geplante Fertigstellung ist für April, Mai 2022 geplant. Bitte achtet darauf, dass der Bau- und Anlieferungsverkehr über die Ziolkowski-Straße erfolgen wird.

    Spannend wurde es auf der Sitzung des Ortsbeirates Südstadt übrigens nochmal bei der Diskussion um die Gebäudehöhe. Diese orientiert sich an der üblichen Bebauung der Südstadt und die Blöcke sind symmetrisch zum Umfeld ausgerichtet. Interessanterweise wurde aber von Teilen der Anwesenden kritisiert, dass an jener Stelle auch höhere Gebäude hätten errichtet werden können. Da muss ich euch aber ehrlich sagen, dass ich die Auflagen der Stadtverwaltung teile. Diese schrieb aus Gründen der Einordnung in den Stadtteil vor, dass die Gebäude nicht höher sein dürfen. Für mich der richtige Ansatz, damit die aktuell freien Flächen zwischen Hochhäusern am Ende nicht zu einer optisch undurchlässigen Wohnfront vereint werden.

    Anmerkung: Diesen Beitrag habe ich im Februar 2020 erstmalig veröffentlicht und anlässlich des Baubeginns im Oktober aktualisiert.


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  • Kringelgraben: Zweiter Bauabschnitt startet

    Seit Oktober 2019 steht fest: Die Wege des Kringelgrabens werden nach und nach saniert. Im Zuge einer grundsätzlichen Bestandsaufnahme hat die Stadtverwaltung mehrere Parks untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass de facto alle Wege im Kringelgraben sanierungsbedürftig sind. Die Gesamtkosten bei uns wurden auf über 1 Mio. Euro geschätzt.

    Die erste Baumaßnahme wurde bereits im letzten Herbst erledigt: Der Weg zwischen der Erich-Weinert-Straße und dem Hans-Seehasen-Ring wurde erneuert und auf Bitten den OBR Südstadts auf Seiten der Erich-Weinert durch einen Poller ergänzt.

    Eine neue Verwaltungsinformation an den Ortsbeirat zeigt nun, dass der zweite Bauabschnitt zeitnahe starten wird: Ab Mitte Juli beginnen die Baumaßnahmen am parallel zur Ernst-Haeckel-Straße laufenden Weg. Wie schon im ersten Bauabschnitt, wird die Oberfläche komplett neu. Der Weg wird neu ausgerichtet, durch Rasenkantensteine eingefasst und mit einer neuen wassergebundenen Deckschicht versehen. Übersetzt: Dies ist unbefestigter Weg bzw. ein Schotterweg.
    Der Wehrmutstropfen: Es wird dann nur noch eine Sitzbank und einen Abfallbehälter geben, die aber neu befestigt werden. Auch das dort befindliche Hochbeet wird abgerissen.

    Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt ist der 13.07. und bis zum 31.10. soll alles fertig sein.

    Am 04. Juni wurde die Maßnahme im Ortsbeirat Südstadt vorgestellt. Dort wurde uns noch verkündet, dass die Finanzierung noch nicht 100% sicher ist.


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