Autor: Dr. Stefan Posselt

  • Dies ist mein Ende im Ortsbeirat Südstadt…

    Dies ist mein Ende im Ortsbeirat Südstadt…

    … und mein neuer Anfang im Ortsbeirat Biestow.

    Eine neue Zeitrechnung beginn im Ortsbeirat Biestow, denn auch dieser hat sich nun neu zusammengefunden. Basierend auf dem Wahlergebnis der Parteien direkt im Stadtteil Biestow wurden die Mandate neu besetzt. Im Ergebnis ist der Beirat nun zu etwa 50% mit neuen Leuten besetzt. Nach einer längeren Überlegung, hatte ich mich nach der Kommunalwahl 2024 entschieden, vom Ortsbeirat Südstadt in den Ortsbeirat Biestow zu wechseln. Ich wohne mittlerweile dort und habe für die Südstadt ein wunderbares neues Team gefunden, welches die Arbeit dort fortführen wird. Da die SPD in Biestow sehr gut bei der Kommunalwahl abgeschlossen hat, konnten wir sogar ein zweites Mandat erringen, welches durch Christian Blanck ausgebübt wird.

    Die Sitzung des neuen Ortsbeirates wurde durch das älteste Mitglied Karina Jens von der CDU eröffnet. Diese zeigte angesichts der neuen Zusammensetzung sehr aufgeschlossen und freute sich auf neue Ideen und eine erfrischende Zusammenarbeit. Zur Konstituierung war der Ortsbeirat noch nicht gänzlich besetzt: Der BSW änderte kurz vor dem Termin die Namen der entsandten Person, die jedoch nicht anwesend war. Auch die AfD war nicht da. Mit sieben von neun Mitgliedern konnte das Gremium aber seine Arbeit aufnehmen.

    Erster Hauptpunkt der Sitzung war die Konstituierung und für den Vorsitz kam es zu einer Kampfkandidatur zwischen dem bisherigen Vorsitzenden Gunnar Kunze (RB) und der bisherigen Stellvertreterin Karina Jens (CDU). In einer geheimen Wahl konnte sich Frau Jens mit 4:3 durchsetzen und ist somit die neue Vorsitzende des Ortsbeirates Biestow.

    Auf Vorschlag der SPD wurde anschließend Gunnar Kunze zum ersten Stellvertreter gewählt. Zweiter Stellvertreter wurde Christian Blanck, der von der CDU vorgeschlagen wurde. Dem gesamten neuen Vorstand sei ein glückliches Händchen für die kommenden Jahre gewünscht. Möge der Ortsbeirat kritisch, aber immer zielgerichtet die Stadtpolitik begleiten.

    Nach den Wahlen und Abstimmungen zu den Sitzungsterminen 2025 befasste sich der Ortsbeirat mit der Benennung einer neuen Bushaltestelle, die im Zuge der Wiederbelebung des Dorfbusses an der Kreuzung Biestower Damm / Neue Reihe errichtet werden soll. Die Buslinie war schon mehrfach Thema im Ortsbeirat und soll vor allem als Zuleitung zum Straßenbahnverkehr dienen. Im letzten Jahr habe ich euch zu dem Thema einen längeren Artikel geschrieben, den ihr hier nochmal nachlesen könnt. Die neue Buslinie wird ab dem 07.01.2025 ans Netz gehen. Nach einer kurzen Diskussion zu den Chancen und verkehrlichen Herausforderungen der Linie unterstütze der Ortsbeirat mehrheitlich den Vorschlag der Verwaltung zur Benennung als Haltestelle „Neue Reihe“.
    Ausgehend vom Informationsstand des letzten Jahres hat es sich bewahrheitet, dass die neuen Haltestellen vorerst nicht vollwertig ausgebaut werden. Dies würde pro Haltestelle etwa 100.000€ kosten und angesichts der Tatsache, dass RSAG und Verwaltung ein einigen Jahren Bilanz zur Nutzung der Linie ziehen wollen, wären dies sehr hohe Ausgaben. Die Haltestelle in der Neuen Reihe bekommt somit „nur“ auf der aktuellen Grün-Ausgleichsfläche einen neuen Gehweg und vorerst kein Wartehäuschen. Funfact für euch: Vor über 20 Jahren gab es hier schonmal eine Buslinie. Ich bin der festen Überzeugung, dass deren Wiederbelebung der richtige Schritt ist!

    Die nächste Sitzung des Ortsbeirates findet am 17.12.2024 statt.


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  • Neue Planungen: Sanierung der Erich-Schlesinger-Straße

    Neue Planungen: Sanierung der Erich-Schlesinger-Straße

    Der Kreuzungsbereich in der Erich-Schlesinger-Straße / Südring und die Straße in Richtung Tweelviertel sollen erneuert werden – Erste Planungsmaßnamen wurden im neuen Wirtschafts- und Vergabeaussschuss der Hansestadt Rostock auf den Weg gebracht.

    Über solche Themen können wir künftig öfter informieren. Denn aufgrund einer Änderung in der Kommunalverfassung werden nun viele Vergaben im öffentlichen Teil der städtischen Ausschüsse behandelt – Früher war dies meist im Nicht-Öffentlichen Teil der Fall. Diese Neuerung gibt uns die Möglichkeit, euch sehr frühzeitig über anstehende Projekte zu berichten.

    In diesem Fall geht es um Planungsleistungen für eine spätere Sanierung der Straße. Der fragliche Bauabschnitt wird im Westen durch den Knotenpunkt Pütterweg/ Erich-Schlesinger-Straße und im Osten durch den Knotenpunkt Ziolkowskistraße begrenzt. In diesem Bereich ist der Verschleiß durch PKW und co. sehr hoch. Zusätzlich fehlt an der nördlichen Begrenzung ein vernünftiger Fußgängerübergang. Mit den Planungen soll auch die Verkehrssicherheit der Straße erhöht werden, da vor allem der Knoten Südring/ Erich-Schlesinger-Straße als Unfallhäufungsstelle gilt.

    In wie weit die planerischen Lösungen zu baulichen Veränderungen führen werden, kann erst nach Abschluss dieses ersten Planungsschrittes diskutiert werden. Fakt ist aber: Der Knoten gilt später als vorgelagerter Knoten zur Erschließung des B-Plan-Gebietes „Wohn- und Sondergebiet Am Südring“ und muss daher eh ertüchtigt werden.

    Allein dieser erste Schritt in der Planung kostet die Hansestadt ca. 190.000€ und wird Anfang 2025 vergeben. Als Baubeginn ist das Jahr 2026 vorgesehen.

    Siehe hierzu: 2024/BV/0225

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  • Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 09.10.2024

    Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 09.10.2024

    Mit Kindern, aber nicht kindisch, starteten wir heute in die dritte Sitzung der Rostocker Bürgerschaft. Da Ehrenamt und Familie nicht immer vollkommen vereinbar ist, erschien unser Fraktionsvorsitzender Thoralf Sens heute mit seinem Baby. Angesichts der Tagesordnung blieb es abzuwarten, in wie weit die Anwesenheit unserer Jüngsten auch in der Rostocker Bürgerschaft eine verbal disziplinierende Wirkung entfalten würde – In den Fraktionssitzungen ist dies meist der Fall.

    Gleich zu Beginn informierte der Präsident der Rostocker Bürgerschaft über die neue Zuteilung der Sitze in den Ortsbeiräten für die Wahlperiode 2024 bis 2029. Diese orientiert sich an den Wahlergebnissen in den einzelnen Stadtteilen und die Beiräte werden sich neu konstituieren. Die Fraktionen werden bis zum 22. Oktober 2024 aufgerufen, ihre neuen Mitglieder zu benennen. Ein Mandat in den Ortsbeiräten können nur jene Menschen einnehmen, die auch in dem Stadtteil wohnen.

    Im Rahmen der Antragsdebatten wurde eine Initiative aus dem Ortsbeirat Warnemünde bzgl. Sonderparkregeln für ambulante Pflegedienste diskutiert. Hier wird die Oberbürgermeisterin beauftragt, das kostenlose Parken auf städtischen Stellplätzen und die Reservierung gesonderter Stellplätze zu prüfen. Der Antrag fand eine breite Mehrheit. Auch einer zweiten Initiative des Ortsbeirat Warnemünde folgte eine Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft. In der ging es um die Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien im öffentlichen Raum. So soll einerseits dem Denkmalschutz Rechnung getragen werden, ohne neue Einschränkungen für den Einzelhandel zu definieren.

    Eine längere Diskussion löste ein Antrag des Rostocker Bundes zum Kauf des Teepots in Warnemünde aus. Die Verwaltung führte hier sehr deutlich aus, dass bereits zum Kauf alternative Optionen geprüft werden und somit ein zwangsweiser Kauf nicht notwendig ist.

    Auf Initiative der SPD-Fraktion, unterstützt durch sämtliche demokratische Fraktionen, lösten wir eine Überprüfung sämtlicher Mitglieder der Rostocker Bürgerschaft auf hauptamtliche oder inoffizielle Tätigkeiten für die Staatssicherheit der ehemaligen DDR aus. Dies ist seit mehreren Bürgerschaftsperioden eine Tradition, um hier Klarheit über das Wirken der Mitglieder der Bürgerschaft zu schaffen.

    Interessiert mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass auch diesmal vermeidliches oder wahrhaftiges Fehlverstehen erneut eine tragende Säule in der Bürgerschaftssitzung ist. Ausgehend von den Diskussionen der letzten Sitzung beantragte die FDP, dass sich die Bürgerschaft gegen die pauschale Einrichtung von Alkoholverbotszonen in der KTV ausspräche. Aus Sicht der FDP besteht hier unbedingter Regelungsdruck. Die Stellungnahme der Verwaltung machte hier sehr deutlich, dass das Ermessen der Stadtverwaltung zu keiner Zeit die Einrichtung einer solchen Zone plante oder anstrebte. Somit ist der Antrag wirkungslos und ein reiner Schaufensterantrag.

    Eine längere Diskussion mit dem Träger und der Stadtverwaltung aufgreifend, ebnete eine breite Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft die priorisierte Sanierung des Verkehrsgartens im Barnstorfer Wald. Die dort ansässige Verkehrswacht leistet seit über 50 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung unserer Jüngsten. Diese Sanierung ist unter anderem aufgrund erheblicher Schimmelbelastungen notwendig. Steffi Manske aus der SPD-Fraktion machte in ihrer Jungfernrede sehr deutlich: „Es ist ein Zeichen der Wertschätzung, dass die Unterstützung durch die Rostocker Bürgerschaft nun erfolgen muss. Wir sind es auch den über 1.600 Grundschülerinnen und Grundschülern schuldig, das diese Institution weiterhin ihre ehrenamtlich getragene Arbeit leisten kann“.

    Einen ungewöhnlich heftigen Gegenwind erfuhren wir von der Linken-Fraktion, als wir gemeinsam mit der CDU einen Antrag einbrachten, dass auch künftig das Sportamt (Amt 41) und Schulverwaltungsamt (Amt 40) verwaltungsintern getrennt bleiben sollten. Wir brachten diesen Antrag aus Sorge ein, dass eine Zusammenlegungen zu einem erheblichen Qualitätsverlust in der außerschulischen Sportversorgung führen würde, da die schulische Sportversorgung alle anderen Aspekte überstrahlen würde. Statt sich inhaltlich mit dem Antrag auseinanderzusetzen, griffen die Linken uns im Vorfeld mit einer bemerkenswerten Nazi-Keule an. Grundlage dessen ist eine Diskussion und Abstimmung im zuständigen Ausschuss, wo eine knappe Mehrheit den Antrag stütze – unter anderem mit Stimmen der AFD. Für uns als SPD ist klar und wird es immer sein: Wir machen keine Politik, die sich auf Zustimmungen der AFD stützt. Das Ergebnis in der Konstellation war weder vorhersehbar, noch von den Einbringern kalkuliert. Die Hetzkampagne der Linken ist somit völlig fehl am Platz. In der Bürgerschaft betonen sowohl SPD als auch CDU die inhaltliche Notwendigkeit einer solchen Trennung und bemühten sich sehr, nicht auf Unterstellungen und haltlose Anschuldigungen einzugehen. Sehr früh meldete sich die Oberbürgermeisterin sehr dünnhäutig zu Wort und kündigte an, bei Annahme des Antrages auf jeden Fall in Widerspruch zu gehen. Für eine demokratische Diskussion war dies nicht gerade förderlich. Dennoch wurde die Diskussion fortgesetzt –glücklicherweise überwiegend sachlich, wenn auch inhaltlich stark konkurrierend. Am Ende brachen die Unterstellungen der Linken komplett in sich zusammen, da die AFD sich in der Abstimmung enthielt. Inhaltliche Argumente konnten somit die Abstimmung der Bürgerschaftsmitglieder leiten. Am Ende wurde der Antrag mit 17:22 Stimmen abgelehnt.

    Kurz darauf ging die Bürgerschaftssitzung zu Ende, die unter anderem eine Überarbeitung des Leitfadens Bürgerbeteiligung auf den Weg bringt.

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  • Der Irrsinn des Bäumeschneidens

    Der Irrsinn des Bäumeschneidens

    Ist Ihnen schonmal aufgefallen, dass große Bäume, die direkt an den Grundstücksgrenzen stehen, sehr unterschiedlich geschnitten sind? Meist sind deren Kronen in Richtung Straße gut gekürzt, während die Äste auf der straßenabgewandten Seite eine mitunter erhebliche Traglast aufweisen. Der Grund hierfür ist schnell erklärt: Die Bäume befinden sich im Besitz der Stadt und mehrfach pro Jahr nimmt diese Baumschneidungen vor, um den vorbeifahrenden Verkehr durch überhängende Äste nicht zu behindern. Diese erfolgen aber nur auf der straßenzugewandten Seite. Im Ergebnis wachsen die Bäume auf der anderen Seite nahezu ungebremst weiter, womit sie sich langsam aber sicher weg von der Straße – hin zu den Häusern – neigen.

    Ausgehend von einigen Nachfragen aus dem Biestower Damm habe ich mich bei der Stadtverwaltung bzgl. dieses Themas erkundigt. Leider waren die zuständigen Stellen nicht bereit, schriftlich zu antworten. Kern dieses Artikels ist daher ein Telefonat. In diesem wurde ich daran erinnert, dass sich die Bäume im städtischen Besitz befinden. Anwohner dürfen daher nicht selbst die Säge schwingen. Gleichzeitig dürfen Dritte, die im Auftrag der Stadt die Bäume schneiden, nicht Privatgrundstücke betreten, womit diese nur einseitig arbeiten können. Anwohner, die Sorge bzgl. toter oder zu großer Äste haben, müssen dies beim Meldeportal Klarschiff eintragen oder sich direkt beim Grünamt melden. Die Standorte werden dann bei der nächsten Begutachtung bewertet. Eine weitere Frage, wer bei herabfallenden Ästen und stürzenden Bäumen für Schäden am Haus oder abgestellten PKW haftet, wurden nicht beantwortet.

    Viele Regelungen für wenig Sinn, möge man meinen. Glücklicherweise wird aktuell die Baumsatzung der Hansestadt Rostock überarbeitet. Daher ist nun der politische Raum gefordert, im Rahmen dieser Überarbeitung vernünftige Lösungen zu finden.


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  • Gärtner am Pulverturm befürchten Schlimmes

    Gärtner am Pulverturm befürchten Schlimmes

    (Gastbeitrag von Marko Diekmann, Vorsitzender KGV „An`n schewen Barg“ e.V.)

    Seit die Oberbürgermeisterin die Räumung des Groten Pohls verkündete, herrscht Unruhe in den verlassenen Anlagen am Pulverturm. Auch hier wurden große Teile der Gärten zwischen 2017 und 2018 für das Baugebiet „Studieren und Wohnen am Pulverturm“ freigezogen. Passiert ist auch hier kaum etwas. Einige wenige Parzellen der KGA „Dwarßweg“ wurden abgerissen. Nun kommt aber wieder leben in die Anlagen: Die Vertriebenen vom Baugebiet Groter Pohl ziehen um. Und das hör- und spürbar. Lautes, aggressives Gegröhle und offensichtlich unter Drogeneinfluss stehende Leute bevölkern nun diese Anlagen. Die Pächter der Anlage „An`n schewen Barg“ haben nun Angst, dass bald ähnliche Zustände wie am Groten Pohl herrschen. Brannte dort mal eine der verlassenen Lauben, zog der Rauch nur Richtung Bahnhof.

    Das ist am Pulverturm anders: Dort sind nun unsere Gärten und die Bewohner in der Max-Planck-Straße bzw. Albert-Einstein-Straße betroffen. Als Antwort auf Beschwerden von betroffenen Gärtnern und als Stellungnahme der Stadt in einem Artikel der OZ hieß es, dass die Vereine noch bestehen würden und für die Verkehrssicherung zuständig wären. Jedoch ist der Verein „Dwarßweg“ e.V nach Auskunft des Verbandes der Gartenfreunde bereits seit 2020 aufgelöst und die Parzelle der KGA-Windrose in dem Gebiet wurden bereits 2018 an den neuen Eigentümer übergeben. Wir Gärtner vom schewen Barg hegen keinen Groll gegen Obdachlose, die dort friedlich wohnen oder gegen die Gärtner vom ehemaligen Dwarßweg e.V., die dort noch immer Parzellen bewirtschaften. Aber die Klientel vom Groten Pohl, zu denen laut Aussage des Kontaktbeamten der Polizei auch Schwerverbrecher gehören, wollen wir nicht in unmittelbarer Nachbarschaft haben.


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  • Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 11.09.2024

    Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 11.09.2024

    Frisch zurück aus der Sommerpause kam am 11.09. die Rostocker Bürgerschaft zusammen und die schlechte Nachricht gleich zu erst: Die SPD Fraktion hat verloren! In einer Auslosung gegen die Fraktion Die.Linke für einen Sitz im Beirat des Hanse-Jobcenters war Foturna nicht auf unserer Seite. Die Auslosung wurde notwendig, weil beide Fraktionen über eine identische Mitgliederzahl verfügen. Aufrecht und als faire Verlierer nehmen wir diese Niederlage an und werden uns bei Die.Linke bei der nächsten Gelegenheit revanchieren 😉

    Im Rahmen der Einwohnerfragestunde sprachen wir über den baulichen Zustand der Zufahrt zur Freiwilligen Feuerwehr Rostock Groß Klein. Die alte Dorfstraße, der Groten Enn, ist in Teilen einspurig ohne Bürgersteig und in einem sehr maroden Zustand. In Notfällen fahren bis zu 20 private PKW auf dieser Straße die Feuerwache an. Im letzten Jahr gab es bereits vier Verkehrsunfälle, so dass eine grundhafte Sanierung der Straße zwingend notwendig ist. Laut Aussage der zuständigen Senatorin sind im städtischen Haushalt ab 2026 endlich die lang ersehnten Mittel für den Neubau der Wehr eingestellt, der mitunter auch eine neue Umgehungsstraße zur Feuerwache beinhaltet. Kurzfristig sollen jedoch bereits Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Anpassung der zulässigen Geschwindigkeit, die Zeit bis zum Neubau überbrücken. Eine grundhafte Sanierung des Groten Enn soll dann sobald der Neubau/die Umgehung entstanden sind, ebenfalls erfolgen.

    Zusätzlich stellte sich der in Gründung befindliche Kinder- und Jugendbeirat vor und schilderte die damit verbundenen Herausforderungen, die sich vor allem in der personellen Begleitung äußern. Die wortreichen Antworten des zuständigen Senators und der Oberbürgermeisterin zeigten grundsätzliche Unterstützung, aber insbesondere bei der Forderung nach einer vollen Stelle für einen Kinder- und Jugendbeauftragten auch Grenzen dieser Unterstützung.

    Kompliziert wurde es bei den Wahlen zur neuen Zusammensetzung des neuen Jugendhilfeausschusses. Die SPD-Fraktion hat hier den langjährigen Vorsitzenden Martin Warning vorgeschlagen und gratuliert herzlich zur Wiederwahl. Von den freien Trägern wurden folgende Vorschläge gewählt, denen wir ebenfalls sehr herzlich gratulieren:

    • Anke Baumann, ASB
    • Christina Fiedler, AWO
    • Katharina Hillscher, Diakonie
    • Hanka Bobsin, Kolping Initiative
    • Ira Leithoff, Soziale Bildung e.V.
    • Björn Köster, Caritasverband

    Sehr bemerkenswert ist das Stimmergebnis der AFD-Kandidaten, die mit 16 bzw. 19 Stimmen deutlich mehr Zuspruch als ihre Fraktionsstärke bekommen hat. Auch wenn wir die kritische inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen der AFD annehmen, muss die Wahlentscheidung eines demokratischen Teil der Bürgerschaft hier hinterfragt werden.

    Nach Überstehen der vielen Wahlen widmete sich die Bürgerschaft anschließend 13 inhaltlichen Anträgen von Fraktionen, Ortsbeiräten und fraktionslosen Bürgerschaftsmitgliedern. Der Verlust des Fraktionstatus des Rostocker Bundes führte zu einer ganzen Reihe von Anträgen durch dessen Einzelvertreterinnen, die nicht in Ausschüssen beraten werden konnten und somit ganz klar als populistischer Versuch der Aufmerksamkeitsgenerierung zu werten sind. In der Summe lehnten wir alle Anträge ab, da diese die Protegierung von Einzelinteressen (unter anderem die fraktionslosen Mitglieder des Rostocker Bundes) zulasten von rostockweiter Planungen und Rechten zur Konsequenz hatten.

    Sehr gern unterstützen wir aber einen Antrag des Ortsbeirates Südstadt, welcher die Stadtverwaltung mit einer besseren Ausschilderung der DRK-Tagespflege in der Tychsenstraße beauftragte.

    Sehr deutlich traten wir als SPD-Fraktion der populistischen Initiative entgegen, die eine Diskussion über den Zuschnitt und die Aufgaben der Rostocker Ortsbeiräten grundsätzlich verbieten will. Die im Antrag mitschwingende Andeutung, dass einige Ortsbeiräte gegen ihren Willen per Hinterzimmerbeschluss zwangsweise zusammengelegt werden sollen, ist schlichtweg falsch. Die wichtige Rolle der Ortsbeiräte für die Stadtteile und Rostocker ist unbestritten und wir stehen einer Zusammenlegung ganzer Strukturen sehr skeptisch gegenüber. Allerdings gilt es nach fast 30 Jahren Stadtentwicklung die Frage zu beantworten, ob einige Straßen und Bereiche mittlerweile eher angrenzenden Ortsbeiräten zugeordnet werden könnten. Auch Fragen der beiratsübergreifenden Kooperationen sind zu beantworten. Dies muss aber über einen moderierten Prozess auf Augenhöhe und ohne künstliche Panikmache erfolgen. Um dies verbindlich zu ermöglichen, unterstützten wir einen Änderungsantrag der Grünen Fraktion, welcher die Oberbürgermeisterin mit dem Start genau jenes Prozesses beauftragt.

    Zu einer längeren Diskussion führte ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von FDP und CDU zur Erhöhung von Sicherheit und Ordnung am Doberaner Platz. Ein klassisches Thema, in dem die Gemüter in der Rostocker Bürgerschaft sehr schnell hochkochen. Dankenswerterweise mischte sich der Ordnungssenator Chris von Wrycz Rekowski sehr frühzeitig in die Diskussion ein und zeigte auf, dass bereits viele der geforderten Maßnahmen durch die Stadtverwaltung und Polizei realisiert werden. Wichtig sei, die persönlichen Sicherheitsgefühle der Menschen ernst zu nehmen, ohne Angsträume zu schaffen. Die berechtigte Erwartung, vor allem Abends und Nachts für mehr Sicherheit zu sorgen, ist Aufgabe der Polizei, nicht der Stadtverwaltung. Am Ende wurde der Antrag in geänderter Fassung angenommen. Ähnlich lief die Debatte um die Einführung einer Videoüberwachung am Doberaner Platz, am Kröpeliner Tor und in den Wallanlagen. Auch hier mischte sich der Senator für Ordnung sehr frühzeitig in die Debatte ein und machte sehr klar: Die Entscheidung zu einer Videoüberwachung kann weder die Rostocker Bürgerschaft noch die Stadtverwaltung treffen. Die Entscheidung dazu ist einzig Aufgabe der Polizei und diese hat zum wiederholten Male klar gemacht, dass die Tatbestände zur Einrichtung einer dauerhaften Videoüberwachung nicht erfüllt sind. Dies machten die Ausführungen des Rostocker Polizeipräsidenten sehr deutlich. Dennoch wurde die Debatte sehr ideologisch und emotional fortgesetzt und der Antrag anschließend abgelehnt.

    Nach den Anträgen gab es noch ein paar Beschlussvorlagen durch die Verwaltung, die aber ohne Diskussionen angenommen wurden.


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  • Wir suchen Unterstützung für Biestow!

    Wir suchen Unterstützung für Biestow!

    Schon bald kommen die neuen Ortsbeiräte zusammen. Deren Zusammensetzung orientiert sich am Kommunalwahlergebnis der Parteien und Wählerinitiativen in den jeweiligen Stadtteilen. Für die Südstadt steht unser Team bereit.

    Allerdings haben wir einen neuen zweiten Platz im Ortsbeirat Biestow erringen können. Dafür suchen wir noch Unterstützung! Ein Ortsbeirat kümmert sich um sehr viele Themen direkt im Stadtteil, muss für Bauvorhaben angehört werden und ist eine wichtige Schrittstelle zwischen der Bevölkerung und Verwaltung. In der Regel tagt er einmal im Monat für etwa ein bis zwei Stunden.

    Solltest du dir eine Mitarbeit in dem Ortsbeirat vorstellen können, dann melde dich gerne bei mir. Eine Mitgliedschaft in der Partei o.ä. ist nicht notwendig, denn bei dem Gremium geht es um die Arbeit für den Stadtteil und keine Parteipolitik.


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