Schlagwort: Bauen

  • Ortsbeirat Biestow, 18.02.2025

    Ortsbeirat Biestow, 18.02.2025

    Sehr intensiv wurde es diesmal auf der Sitzung des Ortsbeirates Biestow, denn der Auslegungsbeschluss zum B-Plan Nobelstraße stand auf der Tagesordnung. Da dieser Name etwas irreführend ist, erlaube ich mir eine kleine Einordnung: Wir sprechen hier über eine Erweiterung von Biestow südlich vom Sildemower Weg um ein Wohngebiet mit etwa 400 Wohneinheiten. Eine Schilderung der genauen Planungen würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen – Ich werde dazu aber zeitnahe einen eigenen Artikel veröffentlichen.

    Bevor der Ortsbeirat über den B-Plan sprach, wurden einige kleinere Dinge abgearbeitet:

    1. Das Tiefbauamt antwortete auf unsere Nachfrage bzgl. der Überdachung und Ertüchtigung des Bücherschranks: Die Betreuung liegt aufgrund des geschlossenen Betreuungsvertrages nun komplett in den Händen des Ortsbeirates und der ehrenamtlichen Helferinnen. Von selbst wird das Amt nicht (mehr) tätig werden. Der Abschluss des Vertrages liegt vor meiner Zeit im Ortsbeirat, so dass ich diesen erstmal prüfen muss. Anschließend werde ich schauen, wie wir hier endlich vorwärts kommen, ohne dass endloser Formalismus alles behindert.
    2. Die Vorsitzende berichtete von einem Treffen der Ortsbeiräte. Neben vielen technischen Absprachen wurde dort unter anderem über die Neuordnung der Beiräte gesprochen. Zur Erinnerung: zeitweise stand im Raum, dass Südstadt und Biestow zu einem großen Ortsbeirat zusammengelegt werden. Diese Strukturreform wurde nun de facto durch die Oberbürgermeisterin abgesagt. Jedoch werden die Zuschnitte der Ortsbeiräte geprüft und es ist sehr wahrscheinlich, dass der Kiefernweg künftig der Gartenstadt/Stadtweide zugeordnet wird.

    Doch nun zum B-Plan: Es startet nun die öffentliche Auslegung der Planungen, so dass alle Einwohnerinnen und Einwohner sich die Planungen anschauen und Hinweise geben können. Erst nach diesem öffentlichen Verfahren wird der eigentliche B-Plan fertiggestellt und zum Beschluss vorgelegt. Aktuell sind 200 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern, 100 in genossenschaftlichem Wohnen und 100 in Einfamilienhäusern vorgesehen. Zwischen diesem Gebiet und der Nobelstraße baut Papendorf ein weiteres Wohngebiet in ähnlicher Größe inklusive Markt, Kita und betreutem Wohnen. Viele im angrenzenden Sildemower Weg lebende Anwohnerinnen und Anwohner waren anwesend und brachten konstruktive Hinweise ein. Festzuhalten ist, dass die Mehrheit der Anwesenden keinesfalls gegen eine grundsätzliche Bebauung war und auch ein mehrgeschossiges Bauen in dem B-Plan akzeptiert wurde. Gleichwohl wurde zu Bedenken gegeben, dass vor allem die Hausnummern 3 bis 8 (Anbindend ans Baufeld 2) sowie die Hausnummern 9 bis 11 (Anbindend ans Baufeld 4) dann in direkter Nachbarschaft zu 17-Meter hohen Gebäude stehen, während sich ab Hausnummer 12 eher Einfamilienhäuser einordnen werden (Baufeld 8 und 20). Um diese Hinweise frühzeitig aufzunehmen, beantragte ich die Vertagung des Auslegungsbeschlusses auf die nächste Ortsbeiratssitzung und kündigte einen Änderungsantrag an, der für die gesamte Grenze zum Bestandsbau einen „Gürtel“ Einfamilienhäusern definieren wird.

    Zusätzlich erfuhren wir , dass der geplante Spielplatz aufgrund größerer Anpassungen in den Regenabwasserplanungen deutlich weiter nach Norden rückt und somit de facto direkt neben der Anlage im Sildemower Weg vorgesehen ist. Das Spielplatzentwicklungskonzept der Hansestadt Rostock sieht aber eigentlich Mindestabstände zwischen Spielplätzen vor. Damit ab Ende nicht einer der beiden Spielplätze gestrichen wird, werde ich auch hier prüfen, in wie weit das zuständige Amt der Verlegung zugestimmt hat und welche Auswirkungen dies auf die künftigen Spielplatzplanungen haben wird.

    Nach Abschluss dieses Themas widmeten wir uns der Mittelvergaben zum Budget des Ortsbeirates, mit dem Projekte im Stadtteil unterstützt werden können. Zur Unterstützung des Südsterns stellten wir 1.500€ und zur dauerhaften Einrichtung eines Stromanschlusses des jährlichen Weihnachtsbaumaktion am Dorfteich knapp 960€ zur Verfügung. Damit haben wir für dieses Jahr nur noch 1.500€ zur Verfügung. Falls ihr Ideen für eigene Projekte habt, meldet euch bitte zeitnahe.


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  • Ortsbeiratssitzung vom 06.02.2025

    Ortsbeiratssitzung vom 06.02.2025

    Was deins ist, soll jetzt mein sein! So oder so ähnlich kann man den ersten Teil der Ortsbeiratssitzung zusammenfassen, in dem es um einen möglichen Kauf bzw. eine mögliche Enteignung des Südstadt Centers ging.  Das Thema Enteignung war in den letzten Jahren mehrmals auf der Tagesordnung gewesen, wurde aber immer verworfen, weil – selbst die antragstellenden Linken – zu dem Ergebnis kamen, dass es keine rechtliche Grundlage für eine Enteignung gibt. Dementsprechend wurde der Antrag knapp abgelehnt. Nichtsdestotrotz sind dem Ortsbeirat die Probleme hinsichtlich der Energieversorgung und der hygienischen Situation bekannt. Deshalb lädt der Ortsbeirat die zuständigen Fachämter zu einem persönlichen Gespräch ein, in dem alle rechtlich möglichen Maßnahmen diskutiert werden sollen.

    Des Weiteren wurde die Sicherheits- und Ordnungslage in den Kleingartenanlagen der Südstadt besprochen. So kommt es dort vermehrt zu Einbrüchen, Diebstahl und weiteren Delikten – obwohl die Straftaten in der Südstadt im vergangenen Jahr insgesamt zurückgegangen sind. Die Kriminalpolizei hat eine Sonderermittlungsgruppe eingerichtet und das Ordnungsamt hat seine Kontrollen in diesem Bereich ausgeweitet und ist dort täglich bis 21 Uhr unterwegs.

    Außerdem waren Mitglieder des Vorstandes der WG Süd zu Gast, die über den Sachstand zum Hochhaus Ziolkowskistraße 11 informiert haben. Das Gebäude selbst ist 60 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig. Eine vollständige Sanierung ist dabei schwierig, da das Gebäude höchstens eine weitere Lebensdauer von 20 Jahren hätte. Der Neubau eines Hochhauses wiederum wäre so kostspielig, dass die Genossenschaft Mietpreise von 25 Euro je Quadratmeter verlangen müsste, was sie ablehnen. Dementsprechend planen sie den Neubau eines 8-stöckigen Gebäudes.

    Ich möchte diesen Bericht mit einer Wohlfühlnachricht schließen. So hat der Ortsbeirat dem Antrag des SV Hafen Rostock 1961 auf finanzielle Unterstützung in Höhe von knapp 4000 Euro bewilligt. Der Verein verwendet die Mittel um neues Trainingsmaterial anzuschaffen, da das Interesse an der Teilnahme am Vereinsangebot deutlich gestiegen ist.

  • Ortsbeirat Südstadt, 09.01.2025

    Ortsbeirat Südstadt, 09.01.2025

    Landratten aufgepasst – OBR-Sitzung mit Me(e)hrwert!

    Segel setzen! Matrosen bemannt die Decks, denn am Donnerstag wurde es maritim. Die Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik (MSF) hat den Ortsbeirat zu sich eingeladen, um über ihr neues Herzensprojekt zu sprechen: den Neubau der Strömungshalle.

    Die bisherige Strömungshalle – in der vergangenen Zeit durch ihre Baufälligkeit und ihren Renovierungsbedarf in die Medien gekommen – stammt noch aus den 1960er Jahren. Und auch wenn in dem Sprichwort „ein neuer Besen kehrt gut, aber die alte Bürste kennt die Ecken“ ein wahrer Kern steckt, ist die aktuelle Strömungshalle nicht in der Lage mit den veränderten Forschungsmethoden sowie -anforderungen im Maschinenbau, Schiffsbau oder der Meerestechnik mitzuhalten. Während andere also schon mit Motoren fahren, muss sich die Uni Rostock noch mit Segeln begnügen.

    Um das zu ändern, plant die Uni einen Neubau der Strömungshalle, mit den die neusten wissenschaftlichen Standards erfüllt werden können und durch den Einbau eines Seegangsbeckens in ganz Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal besäße. Die neue Halle befände sich auf dem bisherigen Gelände der Fakultät und die alte Halle würde für andere Zwecke umfunktioniert werden, da sie zum Teil unter Denkmalschutz steht.

    Des Weiteren wurde über die neue Bushaltestelle in der Robert-Koch-Straße Ecke Hufelandstraße gesprochen, die von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut aufgenommen wird. Allerdings behindern parkende Autos das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste. Deshalb wurde die Verwaltung auf Wunsch der SPD gebeten, zu überprüfen, ob das bestehende Parkverbot bis zur Bushaltestelle ausgeweitet werden kann (effektiv fielen zwei Parkplätze weg), sodass das Ein- und Aussteigen problemlos möglich ist.

    Hinzu kam die Vorstellung der beiden nächsten Bauabschnitte der Feuerwehr in der Erich-Schlesinger-Straße, in denen die Gebäude der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr und des Katastrophenschutzes fertiggestellt werden sollen. Die Arbeiten haben bereits begonnen, liegen sehr gut im Zeitplan und sollten Ende 2027 bis Frühjahr 2028 beendet sein.

    Bis zur nächsten Sitzung bleibt mir nur eins zu sagen:

    Ahoi!

  • Neue Planungen: Sanierung der Erich-Schlesinger-Straße

    Neue Planungen: Sanierung der Erich-Schlesinger-Straße

    Der Kreuzungsbereich in der Erich-Schlesinger-Straße / Südring und die Straße in Richtung Tweelviertel sollen erneuert werden – Erste Planungsmaßnamen wurden im neuen Wirtschafts- und Vergabeaussschuss der Hansestadt Rostock auf den Weg gebracht.

    Über solche Themen können wir künftig öfter informieren. Denn aufgrund einer Änderung in der Kommunalverfassung werden nun viele Vergaben im öffentlichen Teil der städtischen Ausschüsse behandelt – Früher war dies meist im Nicht-Öffentlichen Teil der Fall. Diese Neuerung gibt uns die Möglichkeit, euch sehr frühzeitig über anstehende Projekte zu berichten.

    In diesem Fall geht es um Planungsleistungen für eine spätere Sanierung der Straße. Der fragliche Bauabschnitt wird im Westen durch den Knotenpunkt Pütterweg/ Erich-Schlesinger-Straße und im Osten durch den Knotenpunkt Ziolkowskistraße begrenzt. In diesem Bereich ist der Verschleiß durch PKW und co. sehr hoch. Zusätzlich fehlt an der nördlichen Begrenzung ein vernünftiger Fußgängerübergang. Mit den Planungen soll auch die Verkehrssicherheit der Straße erhöht werden, da vor allem der Knoten Südring/ Erich-Schlesinger-Straße als Unfallhäufungsstelle gilt.

    In wie weit die planerischen Lösungen zu baulichen Veränderungen führen werden, kann erst nach Abschluss dieses ersten Planungsschrittes diskutiert werden. Fakt ist aber: Der Knoten gilt später als vorgelagerter Knoten zur Erschließung des B-Plan-Gebietes „Wohn- und Sondergebiet Am Südring“ und muss daher eh ertüchtigt werden.

    Allein dieser erste Schritt in der Planung kostet die Hansestadt ca. 190.000€ und wird Anfang 2025 vergeben. Als Baubeginn ist das Jahr 2026 vorgesehen.

    Siehe hierzu: 2024/BV/0225

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  • Nobelstraße: Die nächste Sperrung steht an

    Nobelstraße: Die nächste Sperrung steht an

    Die nächste Vollsperrung der Nobelstraße steht an: Vom 03. Juni bis 09. Juni 2024 wird die Asphaltdeckschicht der Straße auf einer Länge von 330 Metern erneuert. Der ehemals als dritter Bauabschnitt geplante Bereich erstreckt sich dabei von der Abfahrt Chales-Darwin-Ring bis zur Stadtgrenze.

    Spannend wird die Planung der Umleitungen, denn diese werden für die jeweiigen Fahrtrichtungen geteilt:
    – Die Umleitungen stadtauswärts erfolgen über die Tychsenstraße und die Schwaaner Landsstraße
    – Die Umleitungen stadteinwärts erfolgen über Groß Stove und den Biestower Damm.

    Vor allem die Umleitungs-Planungen für den stadteinwärts fließenden Verkehr sind dabei äußerst bemerkenswert. So wurde die Straße des Biestower Damms (nach monatelangem hin- und her) zwar vor kurzem in Teilen durch eine neue Oberfläche erneuert, doch fehlen noch sämtliche Maßnahmen der Verkehrsberuhigung. So fehlen mitunter noch immer die Fahrbahnverengungen auf Höhe des Rittmeisters und der Landesgesellschaft. In der Konsequenz wird sich in der Straße mitnichten an gängige Geschwindigkeitsregelungen gehalten. Wie sich eine Umleitung des Pendlerverkehrs in die Straße auf die noch zu erledigenden Arbeiten am Biestower Damm auswirkt, ist ebenfalls kritisch zu hinterfragen.

    Nachtrag: Wir haben nochmal beim Tiefbauamt der Stadtverwaltung bzgl. der Verkehrsberuhigung angefragt und folgende Ergebnisse bekommen:
    – Die Straßenverengung an der Landgesellschaft soll bis zur Sperrung der Nobelstraße wiederhergestellt werden
    – Das Gegenstück beim Rittmeister wird nicht wiederhergestellt. Stattdessen wird dort eine neue Ladezone eingerichtet, um den Anlieferverkehr zum Rittmeister besser zu gestalten.


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  • Zustand des Biestower Damms

    Zustand des Biestower Damms

    Seit längerem schon sorgen die Baustellen, Sperrungen und Verkehrsführungen im Biestower Damm für Unmut. Zu undurchsichtig erscheint die Planung, Informationen zu Zeitabläufen sind schnell überholt und Ausbesserungen des Straßenbelages halten mitunter kürzer, als die Lektüre dieses Artikels an Zeit in Anspruch nimmt. Es ist somit wenig überraschend, dass mich immer wieder Bitten und Beschwerden zu der Straße erreichen. Ich habe daher alle mir bekannten Konfliktfelder in einer Kleinen Anfrage gebündelt, die von der Stadtverwaltung in sieben langen Seiten beantwortet wurde. Das Original findet ihr nachfolgend – Ich werde euch die wichtigsten Informationen weiter unten gekürzt und thematisch sortiert aufarbeiten:

    1. Zustand der Straße

    Die Verwaltung gibt offen zu, dass der Biestower Damm in einem schlechten Zustand ist. Regelmäßige Kontrollen zur Schadenserfassung ergeben hier ein desolates Bild: Die Straße wurde 2023 mit der Zustandsnote 4,04 bewertet worden – Ab der Note 5 spricht man von einem Totalversagen, womit die Straße gesperrt werden müsste. Um dies zu verhindern, werden regelmäßig Ausbesserungsarbeiten durchgeführt – Deren Wirksamkeit kann man aber angesichts der schnell ausgewaschenen Splitfüllungen der letzten zwei Jahre deutlich hinterfragen. Ein genauer Blick auf die Bewertungskarte zeigt dabei sehr deutlich, dass die Note vor allem aus den „Nebenstraßen“ des Biestower Damms folgt, die allesamt tiefrot sind. Die Hauptstraße zeigt dabei sehr deutlich, wo die aktuellen Baumaßnahmen laufen:

    Die Verwaltung ging davon aus, dass die Sanierung der Versorgungsleitungen am 07.02.2024 abgeschlossen wären. Anschließend soll ab Mai 2024 eine „Oberflächenwiederherstellung“ der Straße erfolgen. Hier wird geprüft, ob im Zuge dieser Ausbesserungen zumindest zwischen „Neue Reihe“ und „Damerower Weg“ eine neue Asphaltschicht aufgebracht werden kann. Diese Wiederherstellung ist aber kein Ersatz für die grundhafte Sanierung, da vor allem die Schäden in den unteren Bereichen der Straße so nicht beseitigt werden.

    2. Planungen zur Sanierung

    Ableitend von der Zustandsnote wird auch in der Stadtverwaltung von der Notwendigkeit eines grundhaften Ausbaus des Biestower Damms ausgegangen. Hierfür wurden aber bisher weder im aktuellen Haushalt 2024 / 2025, noch in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2030 Gelder eingestellt. Begründet wird dies mit anderen Prioritäten in der Hansestadt Rostock. Damit überhaupt etwas passiert, müssen erst Gelder für die Planung bereit gestellt werden – gefolgt von Mitteln für die Sanierung. Realistischerweise kann dies erst für die Haushaltsverhandlungen 2026 / 2027 erfolgen.

    3. Informationspolitik während der Bauarbeiten

    Es ist schon sehr bemerkenswert, wie die Wahrnehmung der Informationspolitik auseinander geht: Während viele Anwohnerinnen und Anwohner sich über die Situation beklagen, hat die Verwaltung in der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage detailisert aufgelistet, in welchen Gremien Fragen beantwortet wurden. Es fällt hier sehr deutlich auf: Informationsweitergabe wurde hier „nur“ in Gremien gedacht, die in der Regel einstellige bis höchstens zweistellige Besucherzahlen von Anwohnerinnen und Anwohnern aufweisen – Nicht jeder hat die Zeit, dem Stadtentwicklungsausschuss oder Ortsbeirat Biestow beizuwohnen, um dort auf Informationen zu hoffen. Dies gilt es künftig deutlich zu verbessern!

    4. Fazit

    Für mich ist es ein unerträglicher Zustand, dass eine Ertüchtigung oder gar Sanierung des Biestower Damms keinerlei Abbildung in den Planungen und Finanzierungen der Stadtverwaltung erfährt. Hier gilt es dringend Abhilfe zu schaffen. Dennoch zeigen Erfahrungen mit anderen Straßen, dass es hier einen langen Atem braucht: Die Durchsetzung einer verkehrlichen Absicherung der Brahestraße hat mich mindestens drei Jahre ehrenamtliche kommunalpolitische Arbeit gekostet. Beim Biestower Dam können wir davon ausgehen, dass mindestens ein ähnliches Zeitfenster notwendig sein wird, um die Notwendigkeit der Sanierung durchzudrücken, Gelder zu sichern und Planungen voranzutreiben. Sehr gern würde ich dieses Projekt für euch angehen – Wenn ihr mir in der kommenden Kommunalwahl euer Vertrauen schenkt: Denn nur als Mitglied der Rostocker Bürgerschaft habe ich die ausreichenden Mittel, um in Politik und Verwaltung dieses Projekt voranzutreiben. Daher seht es mir bitte nach, dass ich diesen Artikel heute etwas anders als sonst beende und darum bitte: „Am 09.06. Dr. Stefan Posselt, Listenplatz 3 der SPD-Liste wählen“ 😉


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  • Die Bebauung der ehemaligen Garagenflächen in der Majakowskistraße

    Die Bebauung der ehemaligen Garagenflächen in der Majakowskistraße

    Es sollte eines der innovativsten Gebäude in der Südstadt werden: Begrünte Fassaden, eine Tiefgarage und große Aufenthaltsflächen rund ums neu zu errichtende Gebäude – Die Ankündigungen waren groß, als die WG Süd uns das Projekt seinerzeit im Ortsbeirat vorstellte.

    Nun ist klar: Daraus wird nichts. Stattdessen wird ein „völlig normaler“ und sehr unspektakulärer Bau errichtet. Da unter anderem die Tiefgarage nicht realisiert werden kann, fallen auch sämtliche Ideen für besondere Außenflächen weg. Auch die Fassade wird nicht begrünt. Vorsichtig formuliert, könnte man also sagen, dass sehr viele Garagen weggerissen wurden, um ein Bauwerk zu errichten, welches nicht von anderen neuen Gebäuden in der Südstadt unterschieden werden kann:

    Die Ursachen sind vielschichtig: Je nachdem, wen man fragt, wird die Verantwortung unterschiedlich gesehen. Für die einen waren die Ideen den Bauherren zu ambitioniert und rückten zu dicht an den Rosenhügel im Kringelgraben. Die anderen störten sich an grundlegenden Bedenken der Verwaltung und planerischen Hürden.

    Schlussendlich entstehen wird ein fünfstöckiges Gebäude mit 40 Wohnungen, 27 Stellplätzen für PKW und 85 für Fahrräder, gedeckt durch das übliche Flachdach zu einem Baupreis jenseits der 3 Mio.€. Neben der vergebenen Chance eines wirklich innovativen Gebäudes sieht man also auch, dass wieder nur die minimale Zahl an Parkplätzen realisiert wird. Auch liegt das Gebäude nun sehr dicht am Kringelgraben: Der Rosenhügel wird quasi mit einer Gebäudekante direkt getroffen.

    Das Vorhaben wurde Ende November 2023 im Ortsbeirat Südstadt als Information vorgestellt. Das Gremium hat sich sehr deutlich gegen diesen Weg der Bebauung ausgesprochen. Da der Ortsbeirat aber nur ein beratendes Gremium ist und zugleich der städtische Bauausschuss am 05.12. die Information auch nur zur Kenntnis nahm, besteht nun Baurecht: Die Genehmigungsfriktion trat zum 19.01.2024 in Kraft. Soweit mir bekannt, soll der Bau noch in diesem Jahr beginnen.


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