Kategorie: Biestow

  • Bericht zum Ortsbeirat Biestow, 16.09.2025

    Bericht zum Ortsbeirat Biestow, 16.09.2025

    Am 16.09.2025 kam der Ortsbeirat Biestow zu seiner bisher längsten Sitzung zusammen: Fast drei Stunden lang ging es um die Belange unseres Stadtteils.

    Im Rahmen der Protokollkontrolle informierte die Ortsbeiratsvorsitzende darüber, dass für die gesponserte Bank endlich ein Standort gefunden werden konnte. Zur Erinnerung: Über das SBZ Südstadt / Biestow konnte ein Spender für die Bank gefunden werden. Leider kann damit aber nicht eine Bank hinter dem Kirchweg ersetzt werden, weil hier das Grünamt die Pflege der Naturflächen behindert sieht. Nach längerem Hin und Her wurde der Vorschlag des Ortsbeirates aufgegriffen: An der Bushaltestelle „Neue Reihe“ soll die Bank errichtet werden. Geklärt werden muss nur noch, ob diese auf festem Untergrund abgestellt werden muss.

    Eine Anfrage aus der Bevölkerung zur Errichtung einer Tischtennisplatte im öffentlichen Raum vor dem Norma vertagte der Ortsbeirat in das nächste Jahr. Denn die Stadtverwaltung schätzt die Kosten zur Errichtung einer solchen Platte auf etwa 10.000€. Ob diese Summe realistisch ist, bezweifel ich. Denn im Jahr 2022 wurde über das Budget des Ortsbeirates Südstadt eine ähnliche Platte für nur 3.000€ realisiert. Ortsbeiratsetat Südstadt – Das haben wir 2022 mit dem Geld gemacht – Dr. Stefan Posselt

    Zusätzlich erreichte uns eine traurige Nachricht: Das lange Jahre aus Biestow in den Rostocker Seniorenbeirat entsandte Mitglied Frau Thomsen ist verstorben. Die Beisetzung war Anfang August. Frau Thomsen war eine tolle Frau, die sehr engagiert und gewissenhaft für ihre Überzeugungen einstand.

    Bevor sich der Ortsbeirat den Hauptthemen des Abends widmete, hatten die Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit, ihre Themen anzubringen:

    a) Es wurde die verkehrliche Führung des Biestower Damm angesprochen: Wenn Bus und LKW sich entgegenkommen und auf den Gehweg ausweichen, entstehen Gefährdungssituationen für Fußgänger.

    b) Bei der Wegeführung des Neuen Friedhof am Damerower Weg wurde kritisiert, dass diese nicht Rollatorfähig sind und es Senioren zunehmend schwer fällt, sich sicher auf der Anlage zu bewegen.

    Beide Anliegen wurden aufgenommen und an die zuständigen Ämter weitergegeben. Zu b) müssen wir aber schauen, was realistischerweise passieren kann. Denn das Gebiet gilt als Grün- und Naturfläche, womit die Wege nur bedingt asphaltiert und begradigt werden können.

    Als besonderen Gast konnten wir Herrn Damrath, den Leiter des Polizeihauptreviers in der Ulmenstraße, begrüßen. Dieser stelle die polizeiliche Kriminalstatistik vor und kam zu dem Ergebnis, dass Biestow rostockweit zu den ruhigsten Stadtteilen gehört. Positiv sind hier vor allem die deutlich zurückgehenden Diebstähle und Einbrüche. Jedoch nahm die Zahl der Körperverletzungen von einer im Jahr 2023 auf bereits sieben im Jahr 2024 deutlich zu. Auf meine Frage, wo diese Delikte passieren, erklärte Herr Damrath, dass es sich einerseits um häusliche Gewalt, aber auch um Übergriffe im Rahmen von privaten und öffentlichen Feiern handelt.

    Dies war dann auch die Überleitung zum Hauptgrund des polizeilichen Besuchs: Der Auswertung des Sommerfestes im Bauernhaus Biestow. Leider war es so, dass sich dieses Jahr im Rahmen von sozialen Medien (App: „Feiern in Rostock) eine Klientel mobilisierte, die sich sonst auf dem Doberaner Platz trifft. Dort besteht aktuell aber ein hoher Kontrolldruck durch die Polizei, womit diese ausweicht und überall auf Stadtteilfesten und Dorffesten auftaucht. Oftmals ausdrücklich mit dem Ziel verbunden, Ärger zu machen. Das akute Problem war hier zusätzlich, dass die Polizei keine Kenntnis von dem Fest hatte und daher keine Einsatzkräfte vorhalten konnte. Es wurde inständig darum gebeten, künftige Feiern immer bei der Polizei anzumelden. Das Ende des Festes ist bekannt: Nach einigen Übergriffen gegen Gäste wurde die Polizei gerufen. Für diese war es sehr schwierig, einzelne Gruppen vor Ort zu definieren und Platzverweise zu erteilen. Daher wurde die gesamte Veranstaltung aufgelöst. Im Rahmen der Diskussion im Ortsbeirat wurden viele Probleme an dem Abend angesprochen:

    a) Es wurden offen rechtsextreme Parolen verkündet und der Hitlergruß gezeigt

    b) Es wurde extrem viel Alkohol mitgebracht, viele der „neuen Gäste“ waren Minderjährig und wurden teilweise auch als Einwohner Biestows identifiziert

    c) Zum Zeitpunkt des Abbruchs herrschte eine hohe Aggression und vor allem Frauen wurden offen angefeindet.

    Abschließend muss leider festgestellt werden, dass der Ortsbeirat hier sehr wenig Regelungsmöglichkeiten hat. Konsens war, dass sich solch ein Vorfall nicht mehr wiederholen darf. Aber es war auch großer Wunsch, dass es auch künftig friedliche Dorffeste geben soll.

    Nach diesem sehr schwierigen Thema widmeten wir uns einer Zwischenevaluation der Buslinie 26. Zur Erinnerung: Als Ergänzung zum Nahverkehrsplan wurde die Buslinie im Januar 2026 ausgeweitet. Diese ersetze unter anderem den Rufbus und wurde zur Regellinie ausgebaut. Die Kollegen von der RSAG bezeichneten die Nutzungszahlen vor allem an der Haltestelle Neue Reihe zwar als „Geht so“, sind aber sehr zufrieden mit dem positiven Zuspruch aus der Bevölkerung. Etwa zwei Jahre gibt man der Linie, um sich zu etablieren. Dann wird ein genaueres Fazit gezogen. Bei der Diskussion im Ortsbeirat wurde sehr schnell klar – Es gibt zwei Perspektiven auf die Linie: Einerseits wird der Ausbau der Linie als sehr positiv angesehen. Aber es gibt vor allem Bedenken bzgl. einiger verkehrlicher Engpässe auf der Strecke.

    Dann hatten wir die Sitzung auch bald geschafft. Es wurde nochmal an das gemeinsame Stadtteilfest von Südstadt und Biestow erinnert, welches am 19.09.2025 von 14.00 bis 18.00 Uhr im Kringelgraben stattfindet. Dank unseres Ortsbeiratsmitgliedes Christian Blanck wird es an unserem Stand Möglichkeiten für Fußball und Frisbee geben.


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  • Ortsbeirat Biestow, 15.07.2025

    Ortsbeirat Biestow, 15.07.2025

    In der letzten Sitzung vor der Sommerpause kam am 15.07.2025 der Ortsbeirat Biestow zusammen. Gleich zu Erst verschoben wir ein Thema in die nächste Sitzung: Die Evaluation der Buslinie 26. Diese wurde vor einiger Zeit als Testlinie eingeführt und die RSAG möchte nun wissen, wie die Linie angenommen wird. Bitte nehmt euch daher gern die Zeit und kommt zur nächsten Sitzung des Ortsbeirates am 16.09.2025, damit wir die Linie halten können.

    Ausgehend von einer Anwohnerfrage aus den letzten Sitzungen diskutierten wir heute nochmals die Überquerung der Straße auf Höhe des Normas. Hier hatte ein Geh- und Sehbehinderter angeregt, einen Zebrastreifen oder ähnliche Verkehrsberuhigungen zu ermöglichen. Dies hat die Verwaltung nun abgelehnt und kurzfristig eine Stellungnahme vorgelegt. Diese umfasst jedoch nicht die Beantwortung aller Fragen aus dem Ortsbeirat und auch die Rohdaten zur Verkehrsmessung lagen nicht vor. Diese werde ich nun anfordern, um euch eine ausführlichere Bewertung der Lage anbieten zu können.

    Auch die Errichtung der Bank, die als Spende aus dem SBZ kommt, wurde erneut diskutiert. Ursprünglich sollte diese auf der Verlängerung des Kirchwegs in Richtung Kiefernweg errichtet werden – Exakt dort, wo früher schon eine Bank stand. Dies wird von Seiten des Amtes nun abgelehnt, weil dies die Bemähung des Grünstreifens verhindert. Alternativ soll mit den Mitteln nun eine Bank am Dorfteich ersetzt werden. Hierzu muss man aber wissen, dass die Bänke am Dorfteich im Eigentum der Stadt sind und diese zur Bewirtschaftung und ggf. Erneuerung verpflichtet ist. Wenn daher eine vom Verein getragene Bank an die Stelle aufgestellt wird, entfällt de facto die Aufgabe der Stadt und wir haben eine Bank weniger. Der Ortsbeirat hat sich daher gegen den Vorschlag ausgesprochen und regt stattdessen an, an der neuen Haltestelle im Biestower Damm, Ecke Neue Reihe, eine Bank zu errichten. Dazu sind aber Gespräche mit der RSAG von Nöten, da diese die Bank dulden muss. Das nehmen wir nun in Angriff.

    Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sommer. Am 16.09.2025 ist wieder Ortsbeirat. Dort wird es neben der Buslinie um die Kriminalstatistik gehen. Die Auswertung der öffentlichen Auslegung zum B-Plan Nobelstraße verzögert sich übrigens bis in den Herbst 2025.


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  • Ortsbeirat Biestow, 20.05.2025

    Ortsbeirat Biestow, 20.05.2025

    Diesmal ging es schnell im Ortsbeirat Biestow: Nach einigen Terminklärungen durch die Vorsitzende diskutierten wir das weitere Vorgehen zur Auslegung des B-Plans Nobelstraße. Bis zum 30.05.2025 können hier noch Anwohnerinnen und Anwohner ihre Hinweise einreichen. Und auch wenn unsere Änderungsanträge durch die Bürgerschaft abgelehnt wurden, gaben wir zu Protokoll, dass wir an deren Intention festhalten. Auch einigten wir uns auf Vorschlag eines Anwohners auf die Forderung, dass der Ausgleich an Grünpflanzen des B-Plan-Gebietes nicht irgendwo in der Rostocker Heide erfolgen dürfe – Die Ausgleichsmaßnahmen müssen möglichst direkt im Stadtteil Biestow erfolgen. Nach Ende der offiziellen Auslegung werden wir zeitig das Stadtamt einladen, um die eingegangenen Anregungen zu sichten. Dies soll im Idealfall schon am 17.06.2025 erfolgen. Sollte dies für die Stadtverwaltung zu zeitig sein, werden wir auf den 15.07.2025 ausweichen.

    Klarheit erhielten wir nun auch in der Frage der geschenkten Parkbank. Diese wurde auf einer der letzten Sitzungen des Ortsbeirates diskutiert: Bei dem Weg an der Kirche, der den Hirtenweg verlängert (Offizieller Name: Biestow Ausbau) wird eine marode, alte Bank entfernt und durch diese neue ersetzt. Sorgen anwesender Gäste, dass dadurch die Brut der hiesigen Turmfalken gestört wird, konnten schnell zerstreut werden.


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  • Jetzt sind alle gefragt! Die Auslegung des B-Plans „Nobelstraße“ startet

    Jetzt sind alle gefragt! Die Auslegung des B-Plans „Nobelstraße“ startet

    Jetzt gilt es: Der B-Plan (kurz für Bebauungsplan) „Nobelstraße“ zur Bebauung der sogenannten „Freiflächen“ südlich des Sildemower Weges wird öffentlich ausgelegt: Vom 28.04.2025 bis 30.05.2025 können Hinweise aus der Bevölkerung eingereicht werden. Online geht dies über die Website der Rostocker Bauleitplanung und auf dem Bau- und Planungsportal des Landes M-V. Zusätzlich werden die Unterlagen während der Veröffentlichungsfrist im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität, Neuer Markt 3, 18055 Rostock im 1. OG (Raum 218) öffentlich ausgelegt.

    Eine Beteiligung an dieser Auslegung ist extrem wichtig, um ggf. noch Änderungen im B-Plan ermöglichen zu können. Erst nach diesem öffentlichen Verfahren wird der eigentliche B-Plan fertiggestellt und zum Beschluss vorgelegt. Ja mehr noch: Nach der öffentlichen Auslegung ist die Stadtverwaltung dazu verpflichtet, sämtliche Hinweise zu beantworten in einem Abwägungsbeschluss den Gremien der Rostocker Bürgerschaft vorzulegen. Für diese und den Ortsbeirat Biestow ist der Abwägungsbeschluss somit eine wichtige Informationsquelle, um neue Änderungsanträge einzureichen und abstimmen zu lassen. Auch wenn die ersten vier Änderungsanträge des Ortsbeirates Biestow allesamt durch die Rostocker Bürgerschaft abgelehnt wurden, bleiben wir genau hier am Ball und werben herzlich darum, dass sich möglichst viele Menschen an der Auslegung beteiligen.

    Zur Erinnerung: Der B-Plan erstreckt sich zumindest in Teilen über jenes Gebiet, das vor einigen Jahren als „Groß Biestow“ von sich Reden machte. Die jetzige Version ist deutlich kleiner, umfasst aber dennoch 400 Wohneinheiten und einen erheblichen Geschossneubau. Zugleich plant die Gemeinde Papendorf direkt nebenan (unmittelbar südlich des Park&Ride-Parkplatzes „Südblick“) ein eigenes Wohngebiet mit ebenfalls bis zu 400 Wohnheiten. Auf Seiten des Rostocker B-Plans sind 200 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern, 100 in genossenschaftlichem Wohnen und 100 in Einfamilienhäusern vorgesehen. Zwischen diesem Gebiet und der Nobelstraße baut Papendorf ein weiteres Wohngebiet in ähnlicher Größe inklusive Markt und betreutem Wohnen. 

    Sehr herzlich lade ich alle Menschen ein, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Aber einige Punkte würde ich dennoch gerne hervorheben, die teilweise positiv, aber auch teilweise negativ zu bewerten sind:
    a) Neben einigen Baufeldern für Eigenheime ist auch die Errichtung von Mehrgeschossern geplant. Diese finden sich unter anderem „oben rechts“ in den Arealen 2 und 4. Dies ist für den Übergang zwischen dem Bestandsgebiet wenig zielführend und hätte über den Änderungsantrag des Ortsbeirates korrigiert werden können.
    b) Das gesamte Gebiet umfasst keinerlei soziale Infrastruktur: Nachdem Papendorf für sein B-Plan-Gebiet eine Kita gestrichen hat, zählt die neue Kita im Bestands-Biestow als einziges Einzugsfeld. Weitere Begegnungsräume sind nicht geplant.
    c) Der Spielplatz des Gebietes wurde sehr weit nördlich an die Grenze zum Sildemower Weg angeordnet. Dies ist eine Konsequenz der Wasserrückhalteplanungen in den grünen Feldern des B-Plans.
    d) Die mittelfristige verkehrliche Erschließung fokussiert sich ausschließlich auf den PKW-Verkehr: Es wird kein Bus in das Gebiet fahren und als einzige ÖPNV-Anbindung gilt die Straßenbahnhaltestelle „Südblick“. Gleichzeitig wird im südlichen Teil eine Trasse freigehalten, falls irgendwann eine Straßenbahnerweitung vom „Südblick“ in Richtung Reutershagen kommen könnte. Dazu gibt es keine konkreten Planungen.
    e) Die Planungen zum B-Plan „Nobelstraße“ und die Planungen von Papendorf zu einem weiteren B-Plan beißen sich mit der Realität der P&R-Konzeptes. Dieses sollte eigentlichen einen erheblichen Ausbau der Kapazitäten des Parkplatzes am „Südblick“ ermöglichen. Passiert ist aber noch nicht viel.
    f) Auf dem Gebiet des B-Plans von Papendorf wird ein neuer Discounter entstehen. Dieser steht aber mit dem Rücken zum B-Plan „Nobelstraße“ und ist fußläufig somit nur schwerig zu erreichen.

    Die Liste der Themen zum B-Plan könnte man noch länger machen. Wichtig ist nun aber erstmal, dass sich viele Menschen aus dem Stadtteil mit der Thematik auseinandersetzen und darüber nachdenken, wie das neue Wohngebiet auf ihre persönliche Lebensqualität in Biestow wirken wird. Es wäre großartig, wenn möglichst viele Hinweise und Ideen bei der Stadtverwaltung eingehen würden, um den B-Plan so gut wie möglich in den Bestand unseres Stadtteil eingliedern zu können.

    Viele im angrenzenden Sildemower Weg lebende Anwohnerinnen und Anwohner haben sich auf den letzten Sitzungen des Ortsbeirates Biestow eingebracht. Dafür bin ich sehr dankbar – Zumal eine Mehrheit der Anwesenden keinesfalls gegen eine grundsätzliche Bebauung war und auch ein mehrgeschossiges Bauen in dem B-Plan akzeptiert wurde. Dies ist auch mein Kurs: Die kritische Begleitung des Projektes, ohne jegliche Fundamentalopposition, sollte hier der Ansatz sein, um gute Vorschläge aus Biestow in den stadtweiten Gremien der Rostocker Bürgerschaft mehrheitsfähig zu machen.  


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  • Ortsbeirat Biestow, 15.04.2025

    Ortsbeirat Biestow, 15.04.2025

    Kurz vor Ostern kam der Ortsbeirat Biestow nocheinmal zusammen. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie es nun nach Ablehnung unserer Änderungsanträge zum B-Plan Nobelstraße weitergehen sollte. Unsere Vorschläge sollten eigentlich den Übergang vom Bestand ins neue Wohngebiet etwas verträglicher machen, fanden aber nur wenig Unterstützung in der Rostocker Bürgerschaft. Ich warb dafür, jetzt ins geregelte Verfahren zu gehen und öffentlich zur Beiteiligung aufzurufen: Der B-Plan wird nun ausgelegt und alle haben die Möglichkeit, ihre Hinweise einzureichen. Diese Hinweise werden anschließend durch die Stadtverwaltung gesichtet, bewertet und ggf. in den B-Plan eingefügt. Nach Abschluss dieser Phase legt die Verwaltung einen Abwägungsbeschluss vor, welcher im Ortsbeirat diskutiert wird. Dies gibt dem Ortsbeirat die Möglichkeit, wieder Änderungsanträge zur finalen Fassung des B-Plans zu stellen. Ganz wichtig ist es aber nun, dass aus der Bevölkerung möglichst viele Hinweise auf den B-Plan erfolgen.

    Als Anregung der Einwohnerinnen und Einwohner erfolgte diesmal der Hinweis, dass die Querung am Weidengrund von den Glascontainern hinüber zum Norma für Sehbehinderte nicht zu schaffen wäre. Die Anregung zur Einrichtung eines Zebrastreifens werden wir dabei leider nicht realisieren können, da dieser verkehrsrechtlich nicht in einer 30er-Zone eingerichtet werden kann. Der Ortsbeirat verständigte sich darauf, eine Einschätzung vom Verkehrsamt für die Stelle einzuholen und zu klären, ob zumindest an den Bordsteinkanten eine taktile Begrenzung (das sind die weißen Noppen-Steine) eingefügt werden könnte. Zusätzlich nahmen wir als Hausaufgabe mit, dass an der Stelle eine Verkehrsmessung der Geschwindigkeiten erfolgen könnte und auch bei der Kita nachgefragt werden sollte, wie deren Einschätzung zur Verlehrslage ist.

    Anschließend stellten sich die Mittagsmatrosen vor: Als 100%ige Tocherfirma der Stadt werden diese ab dem 08.09.2025 die Schulspeisung an den öffentlichen Schulen Rostocks übernehmen – Die Anmeldungen laufen seit letzter Woche. Erklärtes Ziel ist der Ausbau der Essensqualität bei möglichst gleichbleibendem Preis. Auch soll die Zahl der in den Schulen Essenden deutlich erhöht werden: Bisher speist nichtmal jedes dritte Kind in den Schulen, während es MV-Weit benahe 50% sind. Geplant ist ein Preis pro Mahlzeit zwischen 5,36 € für die Sek1 und 5,41 € für die Sek 2.

    Im Bereich des Ortsbeiratsbudget gab es diesmal einen Antrag der Kleingartenanlage Goldwiese e.V. auf einen Zuschuss zur Errichtung eines Kinderspielplatzes in der Anlage. Dieser soll öffentlich zugänglich sein und orientiert sich am bewährten Konzept anderer Anlagen. Bereits seit Jahren verfügt die benachbarte Anlage Weiße Rose e.V. über ein ähnliches Angebot, das rege wahrgenommen wird. Die Kosten für das Projekt teilen sich die Ortsbeiräte Südstadt und Biestow: Jeder Stadtteil beteiligt sich mit 1.250€.

    Am Ende der Sitzung wurde über die Errichtung einer neuen Bank gesprochen. Scheinbar gibt es über das SBZ Südstadt/Biestow einen Spender für eine „Schnatterbank“. Unklar war in der Sitzung aber, ob ein konkreter Standort bereits klar ist oder um Vorschläge gebeten wird. Dies werden wir zeitnahe herausfinden.


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  • Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 26.03.2025

    Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 26.03.2025

    Auf der heutigen Sitzung der Rostocker Bürgerschaft wurde es steinig: Straßen, Bordsteinkanten und die Wiedererrichtung eines Gedenksteins lagen im Fokus der Debatte. Zuvor diskutierten wir auf Antrag des BSW, in wie weit die ehrenamtlichen Sitzung der kommunalen Gremien öffentlich präsenter sein könnten. Vor allem die öffentliche Wahrnehmung der Ortsbeiratssitzungen und Liveübertragungen der Bürgerschaftssitzungen soll nun verbessert werden. Für die SPD-Fraktion ordnete Sandra Wandt die Anträge ein: „Die Menschen kommen sehr wohl in die Ortsbeiräte, wenn sie betroffen sind. Nach den relevanten Punkten gehen viele aber wieder. Daher müssen wir schauen, wie wir die Menschen für die gesamte Kommunalpolitik interessieren können“. Vor allem die Nutzung der Ortsbeiratsbudgets sind hier ein wichtiger Baustein. Die Intention des BSW und die Änderungsanträge gehen somit in eine richtige Richtung – Sie sollten aber nicht den Eindruck entstehen lassen, dass bisher wenig bis gar nichts geschehen sei.

    Anschließend diskutierten wir einen Antrag aus dem Ortsbeirat Gelsdorf einen Gedenkstein auf dem Kirchenplatz an seinem ursprünglichen Standort wieder zu erreichten und mit einer neuen Inschrift zu versehen. Es gibt und gab lange den Stein, der an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnert. Dieser möge nun ergänzt werden und auf die Opfer aller Kriege und von allen Gewaltherrschaften hinweisen. Dem Ortsbeirat war hier sehr wichtig, dass insbesondere die Geschichte des Gehlsdorfer Gedenksteins aufgezeigt wird und ggf. auch auf die anderen Gedenkstätten in Gehlsdorf (am Zentrum für Nervenheilkunde für die Opfer der Nazi-Diktatur – insbesondere der Zwangssterilisation und Euthanasie und auf dem Michaelshof – insbesondere für die während der NS-Zeit ermordeten 22 Kinder und Jugendlichen des Michaelshofes) hingewiesen werden. Sehr deutlich zur Kenntnis genommen haben wir hier, dass sich die Fraktion der AFD bei diesem Vorhaben zur Errichtung eines Gedenksteins bzgl. der NS-Gewaltherrschaft enthalten hat. Alle anderen Fraktionen stimmten dem Antrag zu.

    Auch die Initiative der CDU zur Wiedereinrichtung eines Wahllokals für Diedrichshagen unterstützten wir und auch diese Antrag fand eine breite Mehrheit. Ebenfalls unterstützen wir den Vorschlag der Linken, die Ansagen im ÖPNV an touristisch relevanten Standorten künftig in zwei Sprachen zu veröffentlichen: Neben Deutsch soll nun Englisch angeboten werden. Fasziniert nahmen wir zur Kenntnis, dass sich alle Fraktionen quasi einig waren. Dennoch kamen viele Wortmeldungen zusammen, die das bereits Gesagte nochmals betonen mussten.

    Zugunsten einer größeren Barrierefreiheit diskutierte die Bürgerschaft eine stadtweite Bestandsaufnahme unter Federführung der Ortsbeirate zur behelfsmäßigen Abschrägung von erhöhten Bordsteinen an relevanten Kreuzungsbereichen. Die CDU wollte so möglichst unkompliziert und schnell für Abhilfe sorgen. Für die SPD-Fraktion brachte Steffi Manske einige Änderungshinweise ein: „Der Antrag ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Wir haben daher mit unserem Änderungsantrag einige Punkte verbessert, damit die Teilhabe aller Menschen möglich ist. Eine simple Absenkung des Bordsteins führt zu einer Gefährdung der Seh- und Gehbehinderten, da die Behelfslösung keinen Taststein beinhalten würde“. Auch würde der notwendige Ausgleich der Bordsteinsteigung bei einem Hochbord eine notwendige Länge von 2 Metern raus auf die Fahrbahn beinhalten. Kurzum: Auch eine Behelfslösung bedarf einiger Rahmenbedingungen, deren Wirkung nicht schlimmer als das Problem sein darf. Dankenswerterweise folgte eine Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft unserem Änderungsantrag, womit die gute Idee der CDU nun korrekt auf den Weg gebracht werden konnte.

    Sehr intensiv wurde der Antrag der FPD zum vermeidlichen Bürokratieinfarkt in Rostock diskutiert. Inhaltlich zielt der Antrag durchaus auf eine Herausforderung, mit der wir uns regelmäßig auseinander setzen. Doch leider versteckt sich der Antrag hinter einem sehr tendenziösen Titel. Auch wenn die Zahl der bürokratischen Regelungen auf den ersten Blick sehr groß ist, wird es beim genauen Blick sehr kompliziert: Konzepte und Satzungen existieren nur selten zum Selbstzweck. Rostock regelt die Müllabfuhr, den Verbot des Möwenfütterns am Alten Strom oder auch Fragen des Parkens und der Mobilität. „Der Antrag drückt sich an dieser Stelle wieder davor, klar zu benennen, was genau denn überflüssig sei“, kritisierte Anke Knitter für die SPD-Fraktion. Denn nur ein konkreter Vorschlag, was denn zu ändern wäre, wäre zielführend. Dies leistet dieser Antrag leider nicht. Folglich lehnten wir diesen ab, was auch eine Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft tat.

    Nach der Pause widmete sich die Rostocker Bürgerschaft einiger Beschlussvorlagen – Unter anderem befassten wir uns mit der Frage, wie ein Änderungsantrag aus dem (alten) Ortsbeirat Biestow zum UFK zum Schutz der Biestower Feldflur behandelt werden sollte. Der Gedanke des Beirates war dabei, dass die Gebiete am Stadtrand von Rostock besonders wichtig bei der Entstehung von Kaltluft sind, da diese anschließend die innerstädtischen Stadtteile kühlt. Die Verwaltung bemühte sich, diesem Sonderfaktor Rechnung zu tragen und bot über die Beschlussvorlage die Aufnahme einer für Biestow gesonderten Anlage des UFK an. So sollte die Wirkung der Kaltluftentstehung und -strömung in die Innenstadt transparent abgebildet werden. Die Entscheidung zu dem Vorschlag machten wir uns nicht leicht. Denn das Angebot der Verwaltung kommt dem Ortsbeirat durchaus entgegen – Ein Teil der Fraktion zweifelte aber die Wirkung dieses Vorschlages an: Das UFK wird später in Konkurrenz zu Fragen anderer Flächennutzungen stehen und der Vorschlag des Ortsbeirates war hier weitergehender. Folglich stimmten einige Mitglieder der Fraktion für, andere gegen die Beschlussvorlage. Auch ich lehnte die Beschlussvorlage ab. Eine große Mehrheit der Bürgerschaft nahm aber den Vorschlag der Verwaltung an.

    Überraschend leidenschaftlich diskutiert wurde (erneut) die Kurabgabesatzung. Die FDP sprach der Satzung erneut die Eignung ab und plädierte für eine Ablehnung der Satzung. Mehrere Mitglieder unserer Fraktion sprangen in die Bresche und warben sehr deutlich für die Satzung. Denn ohne diese würden der Stadt Millionenbeträge verloren gehen. Durchaus knapp wurde die Beschlussvorlage angenommen.

    Ausgehend vom ausdrücklichen Wunsch der Rostocker Bürgerschaft zur Beschleunigung von B-Plänen legte die Verwaltung heute die ersten B-Plan vor: Das Wohngebiet Nobelstraße – Einem Anschlussgebiet an den Bestand von Biestow mit etwa 400 Wohneinheiten. Direkt neben diesem Gebiet plant die Gemeinde Papendorf eine zusätzliche Bebauung von 400 Wohneinheiten. Auch hierzu brachte sich der Ortsbeirat Biestow mit einigen Änderungsanträgen ein. Ich erklärte die Intention dieser Änderungsanträge: „Mitnichten geht es dem Ortsbeirat Biestow darum, die Bebauung grundsätzlich in Abrede zu stellen. Mit vier Änderungsanträgen wollen wir nur die wesentlichsten Punkte der Planung anpassen, so dass diese am besten zum Wohnungsbestand passt“. Gegenwind gab es aus mehrere Fraktionen: Partikularinteressen sollten nie über gesamtstädtischen Interessen stehen, hieß es dann. Selbst der Einsatz von Legosteinen zur Illustration der Ortsbeirats-Vorschläge führte nicht zum gewünschten Erfolg. Am Ende stimmte nur die Mehrheit der SPD-Fraktion, wenige Grüne und der Rostocker Bund zu, womit sämtliche Änderungsanträge abgelehnt wurden. Die eigentliche Auslegung fand dagegen eine breite Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft und wurde auch die SPD-Fraktion gestützt.

    Ehrlich machten musste sich die Rostocker Bürgerschaft kurz vor Ende der Sitzung. Denn die Festlegung des Finanzrahmens für den Haushalt 2026/2027 orientiert sich an gänzlich anderen Bedingungen, wie die aus den vorherigen Jahren. Nachdem wir jahrelang mit Überschüssen gesegnet waren, geht die Stadt im Ergebnishaushalt nun von einem jährlichen Defizit von mindestens 45 bis 50 Mio. Euro aus. Sehr breit nahm die Oberbürgermeisterin Stellung zur Situation und bemühte sich, die Bürgerschaft auf sparsame Zeiten einzuschwören. Der Senator für Finanzen erklärte das Dilemma des Haushaltes: „80% unserer Ausgaben sind pflichtige Ausgaben. Während die Kommunen in Deutschland etwa 8% des Steueraufkommens bekommen, erledigen sie 20% der Aufgaben“. Dies führt zu erheblichen Belastungen. Nach aktueller Lage muss man ganz klar sagen: Wir werden es nicht alleine schaffen, die Finanzierungslücke zu schließen“. Es sei somit klar, dass die Stadt noch mehr auf das Konnexitätsprinzip schauen muss – Dieses regelt eigentlich, dass Aufgaben, die von einer anderen Ebene an die Stadt gegeben werden, vollumfänglich bezahlt werden. Dies ist gegenwärtig nicht so. Mit vielen Enthaltungen und wenig Gegenstimmen wurde der Finanzrahmen freigegeben.


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  • B-Plan Nobelstraße: Änderungsvorschläge aus dem OBR Biestow, 18.03.2025

    B-Plan Nobelstraße: Änderungsvorschläge aus dem OBR Biestow, 18.03.2025

    Am 26.03.2025 soll die Auslegung des Bebauungsplans (Kurz: B-Plan) „Nobelstraße“ in der Rostocker Bürgerschaft beschlossen werden. Dieser erstreckt sich zumindest in Teilen über jenes Gebiet, das vor einigen Jahren als „Groß Biestow“ von sich Reden machte. Die jetzige Version ist deutlich kleiner, umfasst aber dennoch 400 Wohneinheiten und einen erheblichen Geschossneubau. Zugleich plant die Gemeinde Papendorf direkt nebenan (unmittelbar südlich des Park&Ride-Parkplatzes „Südblick“) ein eigenes Wohngebiet mit ebenfalls bis zu 400 Wohnheiten:

    Nüchtern betrachtet muss festgestellt werden, dass es im politischen Raum der Hansestadt Rostock Konsens ist, dass mehr Bauland geschaffen werden muss und somit im Akkord B-Pläne auf die Straße gebracht werden sollen. Als die Auslegung des B-Plans im Ortsbeirat Biestow am 18.02.2025 erstmalig diskutiert wurde, war somit leider klar, dass es für die Verhinderung des Vorhabens keine politische Mehrheit in Sicht wäre. Daher zielte das Gremium auf eine konstruktive Lösung ab, um so zumindest die gravierendsten Probleme mit dem B-Plan zu korrigieren: Vor allem ging es darum, den Übergang vom Bestand im Sildemower Weg erträglicher zu gestalten und einen durchgehenden „Riegel“ Eigenheime anzuschließen – Denn der aktuelle plan sieht vor, dass Vier- bis Fünfgeschossige Gebäude am süd-östlichen Ende errichtet werden sollen.

    Die Sitzung des Ortsbeirates vom 18.03.2025 legte einen besonderen Fokus auf diesen B-Plan und folgende Änderungsanträge reichten wir ein:

    1. Im Entwurf der Satzung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock über den Bebauungsplan Nr. 13.W.189 „Wohngebiet Nobelstraße“ in der Planzeichnung Teil A wird In den Baufeldern WA 8 und WA 20 die maximal zulässige Bauwerkshöhe reduziert von 10 Meter auf 9 Meter über Höhenbezugspunkt. 

    Begründung: Durch diese Reduzierung der zulässigen Bauwerkshöhe von 10 Meter auf 9 Meter wird ein moderater Übergang von der eingeschossigen Bestandsbebauung mit mittleren Fristhöhen von 8,5 m zu den höheren Baukörpern im neuen Wohngebiet ermöglicht. Durch die Festsetzung von zulässigen 2 Vollgeschossen wird bereits ein größeres Bauvolumen gewährleistet. Eine Bauhöhe von 9 Meter über dem Bezugspunkt ist hier völlig ausreichend und entspricht auch der Festsetzung im geplanten benachbarten Baugebiet der Gemeinde Papendorf.

    2. Im Entwurf der Satzung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock über den Bebauungsplan Nr. 13.W.189 „Wohngebiet Nobelstraße“ in der Planzeichnung Teil A werden die Baufelder WA 2 und WA 4 durch die Art der baulichen Nutzung in einen Nord- und Südteil getrennt.
    – Im Nordteil wird jeweils der Gürtel mit Einzelhäusern mit gleichem baulichen Charakter aus den Baufeldern WA 8 und W 20 fortgesetzt, inklusive der Grundflächenzahl von 0,3
    – Im Südteil bleibt es bei den bisherigen Festsetzungen, wobei ausgehend vom Nordteil die Anzahl der Vollgeschosse von Reihe zu Reihe in Richtung Planstraße A um jeweils ein Vollgeschoss zunehmen darf.

    Begründung: Die Umgestaltung der beiden Baufelder WA 2 und WA 4 folgt dem Gleichheitsgrundsatz und schafft eine durchgängig einheitliche Gestaltung an der Nordseite des neuen Wohngebietes. Die weitere Staffelung der Bauhöhen nach Süden orientiert sich an den benachbarten Baufeldern WA 10 / WA 6 und WA 20 / WA 18 und dient der angestrebten höheren Baudichte im neuen Wohngebiet. Da entgegen der einstigen Vorschläge an der Nordgrenze des neuen Wohngebietes eine räumlich wirksame Pflanzfläche kaum ausgebildet wurde, stellt die Umgestaltung einen Minimalkompromiss bezüglich der verträglichen Gestaltung am Übergang zwischen den beiden Wohngebieten dar.

    3. Der Schutzstatus des „Hoppenhofsoll“ ist sicherzustellen. Der dafür vorgesehene Amphibienzaun als Abgrenzung zum Baugebiet ist auch nach der Bautätigkeit dauerhaft zu erhalten.

    Begründung: Thema „Erhalt des Hoppenhofsolls und der umgebenden Flächen als Lebens- und Reproduktionsraum streng geschützter Amphibienarten“. Der gegenwärtige Status Quo stellt eine Kompromisslösung mit der Verwaltung dar. Mit der Umsetzung des B-Plans dürfen hier keine signifikanten Verschlechterungen erfolgen. Der Fangzaun während der Bautätigkeit sichert u. a. den Bestand an Knoblauchkröten ab und muss seine Funktion auch im Anschluss erfüllen. Vorstellbar ist eine ähnliche bauliche Gestaltung wie im B-Plangebiet „Kiefernweg“, um ein Einwandern der Amphibien in die bebauten Gebiete zu verhindern.

    4. Durch entsprechende Festsetzungen ist sicherzustellen, dass der in der Nachbargemeinde Papendorf geplante Discounter auch vom bestehenden Wohnpark Biestow aus über einen ausreichend dimensionierten und befestigten Fuß- und Radweg leicht und ohne Umwege erreicht werden kann.

    Begründung: Die Planstraße A weist z. B. unterschiedliche Regelbreiten auf und gemeindeübergreifende Fuß- und Radwege enden im Nirgendwo. Im Entwurf der Begründung zum benachbarten Bebauungsplan der Gemeinde Papendorf steht auf Seite 22 der Satz: „Darüber hinaus sind hinsichtlich der Erschließungsanlagen, die dem Rostocker Gebiet dienen, vertragliche Regelungen zwischen Papendorf und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erforderlich.“ Diese Regelungen müssen auch die möglichst kurze Trassenführung eines Fuß- und Radweges zwischen dem Wohnpark Biestow bis unmittelbar zum geplanten Discounter darstellen und festschreiben.

    /Nachtrag: Sämtliche Änderungsanträge wurden auf der Sitzung der Rostocker Bürgerschaft vom 26.03.2025 abgelehnt, womit die Auslegung des B-Plans ohne Anpassungen erfolgt. Nun ist es an den Einwohnerinnen und Einwohnern, ihre Hinweise und Sorgen zu dem Thema der Stadt vorzutragen.


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