Schlagwort: Kitas und Schulen

  • #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 02.02.2023

    #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 02.02.2023

    Es geht los: Die Verkehrssicherung vor der Kita Rappelkiste wurde auf der Februar-Sitzung mit einem konkreten Vorschlag vorgestellt. Ich bin sehr zufrieden! Es sind zwar noch ein paar Punkte offen, aber die Planungen sind sehr gut. Auch sprachen wir auf der Sitzung über ein neues Beteiligungsformat zur Stadtentwicklung – Dem „Studio Südstadt“: Am 25.02.2023 kommen wir alle zusammen und diskutieren die Zukunft unseres Stadtteils. Achtung: Eine Anmeldung ist dazu notwendig!

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  • Ortsbeiratsetat Südstadt – Das haben wir 2021 mit dem Geld gemacht

    Ortsbeiratsetat Südstadt – Das haben wir 2021 mit dem Geld gemacht

    Seit drei Jahren haben die Ortsbeirate in der Hansestadt Rostock die Möglichkeit, mit einem eigenen Budget Projekte und Ideen im Stadtteil direkt zu unterstützen. Ziel sollte es dabei sein, möglichst unkompliziert und flexibel agieren zu können und den Ortsbeiräten mehr Gestaltungsraum zu geben. Solltet ihr nochmal genauer nachlesen wollen, wofür die Etats der Ortsbeiräte gedacht sind, wie hoch sie sind und wer antragsberechtigt ist, empfehle ich euch meinen Artikel zur Verteilung der Mittel aus dem letzten Jahr.

    Wichtig ist dabei Transparenz und ein Agieren auf Augenhöhe. Daher möchte ich euch auch in diesem Jahr einen Einblick darin geben, was wir mit den Geldern angefangen haben. Denn auch dieses Jahr stand im November kurz vor Antragsschluss fest, dass wir unsere Mission erfüllt haben und der Etat bis auf den letzten Taler ausgegeben wurde:

    a) Auch in diesem Jahr unterstützten wir wieder den Südstern mit der maximal möglichen Summe von 3.000€. Dieser ist und bleibt das wichtigste Medium zu den Stadtteilen Südstadt und Biestow, lässt viele Meinungen zu Wort kommen und ist somit ein tolles Beteiligungsprojekt. Funfact: Dieser Antrag ist der Erste, der im Jahre 2021 stadtweit beschlossen und umgesetzt wurde.  

    b) Im Themenfeld „Sport“ unterstützten wir einerseits den TSV Rostock Süd e.V. bei der Anschaffung von neuem Equipment fürs Tischtennis und der PSV Rostock e.V. bekam neue mobile Fußballtore inkl. Sportmaterial.

    c) Der Förderverein Bunte Höfe e.V. realisierte mit unserer Unterstützung einen Lehrpfad zur Essbaren Stadt im Kringelgraben und die Deutsche Rheuma Liga M-V e.V. konnte das Projekt „Rheuma-Cafe“ in der Südstadt auf den Weg bringen.

    d) Für die Kleingartenvereine „An`n schewen Barg“ und „Die Weiße Rose“ beschafften wir ein neues Festzelt.

    e) Die Kita Rappelkiste konnte mit unserer Unterstützung ein breit angelegtes Präventionsprogramm gegen Gewalt gegen Kinder umsetzen. Dieser Projektantrag hat mich besonders begeistert, da so den psychologischen Auswirkungen des ersten Corona-Jahres bei den Kindern entgegengewirkt werden sollte.

    f) Mit den letzten zur Verfügung stehenden Geldern unterstützten wir die diesjährige Weihnachtsfeier des SBZ Südstadt-Biestow. Anlässlich dieser Feier wird es übrigens wieder wie schon 2019 eine Sammelaktion von Konservendosen zugunsten der Rostocker Suppenküche geben.

    Insgesamt können wir sehr zufrieden mit dem Mitteleinsatz sein. Denn es konnten wieder sehr gute Projekte aus sehr unterschiedlichen Bereichen der Südstadt unterstützt werden. Für das kommende Jahr müssen nun schauen, wie es weitergeht: In der Rostocker Bürgerschaft fand ein Antrag eine Mehrheit, der die Evaluation der Ortsbeiratsbudgets anregte. Diesen habe ich federführend eingereicht und neben dem Abbau bürokratischer Hürden ging es mir um die Frage, ob die Budgets schon bei allen Vereinen und Verbänden ausreichend bekannt sind. Allerdings sind die Ortsbeiratsetats Teil der Freiwilligen Leistungen der Hansestadt und schlagen stadtweit mit mehreren hunderttausenden Euro zu Buche. Da die Stadt ab dem kommenden Jahr wieder in die Haushaltssicherung fällt, ist das Fortbestehen der Ortsbeiratsetats nicht vollkommen sicher.

    Und dennoch: Ich bin davon überzeugt, dass die Budgets der Ortsbeiräte ein tolles Mittel sind, um Initiativen direkt vor Ort zu unterstützen und hoffe sehr, dass sie auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden und werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen.


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  • (Nichts) Neues zur Brahestraße (?)

    (Nichts) Neues zur Brahestraße (?)

    Vor gut einem Jahr befassten wir uns mit der verkehrlichen Situation in der Brahestraße. Denn vor Rostocks größter Kita „Rappelkiste“ bestehen immer wieder Bedenken zur Gefährdung unserer Jüngsten. Glücklicherweise ist zwar noch nie etwas Schlimmeres passiert, aber durch besorgte Eltern wurden die regelmäßigen Geschwindigkeitsüberschreitungen und die generell unübersichtliche Verkehrssituation mit Recht sehr deutlich kritisiert. Fakt ist bis heute: Es muss sich etwas ändern und daher habe ich bereits im letzten Jahr gemeinsam mit einigen Anwohnern und dem Elternrat der Kita Rappelkiste über die NNN ordentlich getrommelt.

    Denn wir hatten ein Problem: Durch die zuständigen Stellen der Verwaltung wurden diese Sorgen als subjektiv empfundene Gefährdungen eingestuft, die durch den realen Verkehr nur bedingt abgebildet werden. Dies war – didaktisch etwas reduziert – die Antwort auf eine kleine Anfrage, die ich bereits Ende 2019 gestellt hatte. Nachdem nach der Beantwortung jener kleinen Anfrage acht (!!!) Monate ins Land gegangen waren, ohne dass weitere Prüfungen oder gar Maßnahmen erfolgten, schalteten wir einen Gang höher: Direkt im Nachgang zu den Presseberichten führte der Kommunale Ordnungsdienst eine Langzeitstudie zu den Geschwindigkeiten durch. Das Ergebnis: 44% aller Autos hielten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das ist ein Wert, der selbst für Rostock unüblich hoch war und nun durch die zuständige Verwaltung als Problem anerkannt werden musste. Soweit berichtete ich euch im letzten Jahr…

    Was ist nun Neu?

    Im Nachgang dieser Verkehrsmessungen kamen auf Einladung des Kommunalen Ordnungsdienstes der Vorstand des Ortsbeirates Südstadt und die zuständige Verwaltung zusammen und besprachen künftige Maßnahmen. Nun gab es klare Zuständigkeiten und der vermeidliche Mythos, dass die Gefährung in der Brahestraße nur ein subjektives Empfinden sei, wurde endgültig ausgeräumt.

    Um eine erste Abhilfe zu Schaffen, wurden Tempo-30-Piktogramme auf der Straße und ein „Achtung Kinder“-Verkehrsschild angebracht. Diese nahm ich gerne mit, aber sie reichten mir bei Weitem nicht aus. Denn bei Nicht-Beachtung des neuen Verkehrsschildes drohen keinerlei zusätzliche Bußgelder oder Sanktionen.

    Und so sehr Einigkeit über einen Handlungsbedarf bestand, mussten wir leider auch anerkennen, dass viele Straßen in Rostock vor ähnlichen Problemen stehen. Daher war und ist völlig klar, dass eine grundhafte Sanierung der Brahestraße in der nahen Zukunft nicht relatisch ist – Zum Vergleich: Der Ortsbeirat Südstadt kämpft seit fast zwei Jahrzehnten für die grundhafte Sanierung der Ziolkowski-Straße und war erst vor Kurzem erfolgreich: Diese wird nach Abschluss der Bauarbeiten zwischen den Hochhäusern nach und nach saniert.

    Doch zurück zur Brahestraße: Da diese eine Tempo-30-Zone ist, wird es keinen regulären Zebrastreifen geben. Dieser war damals unser Hauptziel, welches aber laut Baurecht nicht möglich ist. Heißt: Wenn wir vor der Rappelkiste einen Zebrastreifen einrichten, müsste zuvor die Tempo-30-Zone aufgehoben werden. Dies wäre höchst suboptimal. Zumal auch auf beiden Seiten der Querung ein vollausgebauter Fußweg notwendig wäre, was aus Sicht der Verwaltung nicht gegeben ist.

    Dennoch ist Abhilfe in Sicht: Denn die Hansestadt Rostock verfügt über einen Sondertopf „Verkehrsberuhigende Maßnahmen vor Schulen und Kitas“. Für diesen wurde die Brahestraße dank unseres gemeinsamen Trommelns im letzten Jahr vermerkt. Jedoch mussten erst andere Projekte in Rostock realisiert werden, so dass die Brahestraße erst jetzt auf Platz 1 gelandet ist. Klingt gut – ist es auch.

    Allerdings liegt hier auch das nächste Problem: Die Planungen zur Sicherungsmaßnahme könnten dieses Jahr noch losgehen. Aber die Umsetzung der baulichen Maßnahmen erfolgt erst mit der Freigabe des nächsten städtischen Haushaltes. Und dieser steht unter durchaus problematischen Vorzeichen: Im Zuge der Pandemie brachen beispielsweise Steuereinnahmen weg, so dass gespart werden muss. Aktuell arbeitet die Verwaltung an dem Haushaltsentwurf und dieser liegt noch nicht vor. Sobald dies der Fall ist, werde ich gemeinsam mit politischen Partnerinnen und Partnern sehr genau hinschauen, damit die Sicherungsmaßnahmen vor der Brahestraße nicht dem Rotstift zum Opfer fallen.

    Übrigens: Die für diese Woche vor der Kita angekündigten Baumaßnahmen haben mit dem Thema nur bedingt etwas zu tun: Denn ein ganz anderer Zuständigkeitsbereich der Stadtverwaltung tourte vor Kurzen durch umliegende Straßen der Ziolkowski-Straße, um Park- und Fahrbahnmarkierungen zu erneuern. Anlässlich dieser Tätigkeit hatte ich dort darum gebeten, dass zumindest auch vor der Kita „Rappelkiste“ die Markierungen erneuert werden.

    Ihr seht: Das Thema beschäftigt mich schon eine ganze Weile und erfordert leider sehr viel Ausdauer. Ich verspreche euch, dass ich an dem Thema dran bleibe und in den kommenden Haushaltsdebatten der Rostocker Bürgerschaft sehr genau hinschauen werden.


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  • Eine besondere Ehre für die Rappelkiste

    Eine besondere Ehre für die Rappelkiste

    Manchmal braucht es einen stolzen Papa, damit ich von einer kleinen, aber feinen Geschichte erfahre: Bereits Mitte August wurde die Kita Rappelkiste für ihren Konzeptschwerpunkt „Bilinguale Sprachförderung“ mit der Élysée-Plakette geehrt. Herzlichen Glückwunsch!

    Diese Auszeichnung erhalten Kitas mit zweisprachigen Angeboten: Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern blicken die Kinder über den sprichwörtlichen Tellerrand und werden so frühzeitig beim Fremdsprachenerwerb unterstützt. Im Kita-Alltag sieht es dann so aus, dass neben der Muttersprache regelmäßig auf spielerischer und altersgerechter Basis in der Partnersprache gesprochen wird. Dies erfolgt ohne Druck auf freiwilliger Basis. Bemerkenswert ist dabei, dass die Kita Rappelkiste bereits in der Vergangenheit mit der Universität Kiel ein Modellprojekt zur Zweisprachigkeit durchführte und so sehr erfahren in dem Ansatz ist.

    Die Rappelkiste ist übrigens die erste Kita in ganz Mecklenburg-Vorpommern, die sich über diese Auszeichnung freuen kann – Deutschlandweit tragen 179 Kitas die Plakette, in Frankreich sind es 96 Einrichtungen. Somit ist der Auftrag des dahinterstehenden Netzwerkes schon jetzt erfüllt: Denn im Rahmen der deutsch-französischen Agenda 2020 wurde angedacht, mindestens 200 bilinguale Kitas auszuzeichnen. Die Zertifizierung erfolgt dabei auf Grundlage der deutsch-französischen Qualitäts­charta für bilinguale Kindertageseinrichtungen sowie einzelstaatlicher Vorgaben.


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  • Verkehr in der Brahestraße: Jetzt haben wir Klarheit!

    Verkehr in der Brahestraße: Jetzt haben wir Klarheit!

    „Notwendige Verkehrsberuhigung oder doch nur subjektive Wahrnehmung der Bevölkerung?“ Je nachdem, wen man fragte, bekam man sehr unterschiedliche Antworten: Im letzten Monat fasste ich euch die Diskussion um die Verkehrssicherheit in der Brahestraße vor der Kita Rappelkiste zusammen. Bei Sichtung der Unterlagen fiel dabei auf, dass sich in der Stadtverwaltung niemand so ganz zuständig fühlte. Bauliche Maßnahmen wurden abgewiegelt und ein Sicherheitskonzept angedeutet. Fakt ist nun: Ein solches Sicherheitskonzept gibt es nicht und ist auch nicht in der Entwicklung. Unschön. Zumal uns das im Ortsbeirat Südstadt sogar angekündigt wurde.

    Den ersten Frust überwindend war somit ziemlich schnell klar, dass endlich vernünftige Fakten her müssen: Wie viele Autos fahren täglich durch die Straße? Wer hält sich an die Tempo-30-Zone? Gibt es Auffälligkeiten? Diese Fragen trug ich zum zuständigen Ordnungssenator und sein Team beim Kommunalen Ordnungsdienst. Glücklicherweise stieß ich dort auf offene Ohren, so dass vom 20.08. bis 03.09. eine automatisierte Verkehrs- und Geschwindigkeitszählung an zwei Punkten vorgenommen wurde.

    Jeweils vor und hinter der Kita Rappelkiste wurde gemessen: Links ist Punkt 1, Rechts ist Punkt 2

    Die Ergebnisse sind ernüchternd: 44% aller Autos hielten sich nicht ans Tempo 30. Nahezu täglich wurden Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h gemessen. Das ist das doppelte der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit. Laut Aussage des Kommunalen Ordnungsdienstes ist es bekannt, dass sich in Rostock nicht jeder ans Tempolimit hält – Doch die Messungen in der Brahestraße liegen weit jenseits des Üblichen.

    Schaut in die Tabelle: Oben seht ihr die Einordnung der Autos in 10er-Schritten. Ihr fallt somit in die gleiche Kategorie, wenn ihr 31 km/h oder 39 km/h fahrt. Sehr deutlich ist zu sehen, dass wir jeden Tag über mehrere hundert Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeiten sprechen. Dies ist nicht hinnehmbar!

    Ergebnis der Verkehrszählung: Bei Punkt 1 fuhren 44% der PKW zu schnell, bei Punkt 2 waren es noch 8%.

    Ich begrüße es sehr, dass der Kommunale Ordnungsdienst aus den Zahlen folgendes ausdrücklich ableitet: Es müssen bauliche Maßnahmen her, um die Geschwindigkeiten zu reduzieren.
    Kein Warnschild und kein Blitzer reichen hier aus. Politik und Verwaltung werden sich daher sehr zeitig erneut zusammensetzen und konkrete Maßnahmen besprechen, die im Umfeld der Kita Rappelkiste für mehr bauliche Sicherheit sorgen sollen. Als Übergangsmaßnahme soll geblitzt werden und auch „Politessen“ werden kontrollieren. Es geht somit voran – Eine wichtige Botschaft für die Anwohnerinnen und Anwohner, für die Kids und Eltern der Kita und auch für euch, liebe Leserinnen und Leser.


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  • Brahestraße: Was ist nun mit dem Zebrastreifen?

    Brahestraße: Was ist nun mit dem Zebrastreifen?

    Im Oktober 2019 diskutierten wir gemeinsam auf meiner Facebook-Seite, ob die Einrichtung eines Zebrastreifens in der Brahestraße zur sicheren Erreichbarkeit der Kita Rappelkiste sinnvoll wäre. Die Mehrheit von euch stimmte zu, dass an der Stelle etwas passieren müsse. Zu selten würde das Tempolimit von 30 km/h eingehalten.
    Im Nachgang zur August-Sitzung des Ortsbeirates Südstadt möchte ich euch hiermit auf den aktuellen Stand bringen.

    Eure Anregungen aufgreifend, habe ich mich Ende 2019 per Kleiner Anfrage an die Verwaltung gewandt.
    Ich wollte wissen, ob bereits Bedenken der Bevölkerung zur Sicherheit bekannt seien, ob Sicherungsmaßnahmen geplant sind und was ggf. gegen diese spräche. Aus der Antwort der Verwaltung geht hervor, dass sich u.a. im Juni 2019 eine Bürgerin direkt an das Amt für Verkehrsanlagen gewandt hat. Und auch wenn das Problem somit bekannt ist, war der Prüfprozess zur Verbesserung der Situation nicht abgeschlossen.
    Dies heißt: Das zuständige Amt lehnte aus Kapazitätsgründen ab, Einzelmaßnahmen zu prüfen und schaut sich immer gleich die ganze Straße an. In der Konsequenz werden Verbesserungen nur im Kontext mit straßenbaulichen Eingriffen möglich sein.
    Heißt wiederum: Erst mit einer grundhaften Sanierung der Brahestraße wäre eine dauerhafte Lösung des Übergangs möglich gewesen. Wann dies der Fall wäre, steht in den Sternen. Schaut man sich aber an, wie lange es bei der Ziolkowski dauerte, reden wir hier sicherlich nicht von den nächsten Jahren.

    Immerhin sagte das Amt zu, sich das Thema nochmal anzuschauen und dann zeitnahe im Ortsbeirat Südstadt zu diskutieren. Das Amt wollte (Zitat) „gemeinsam mit diesem beraten und dann zur weiteren baulichen Umsetzung zur Ausführungsreife entwickeln“. So der Stand zum Jahreswechsel.

    Dann gingen acht Monate ins Land, ohne dass zu dem Thema etwas zu hören war…

    Um in diesem Jahr doch noch Informationen zu bekommen, verständigte ich mich mit der Ortsbeiratsvorsitzenden und setzte die Querung der Brahestraße auf die Tagesordnung unserer Augustsitzung. Leider erschienen die Geladenen nicht zur Sitzung und schickten nur eine neue schriftliche Stellungnahme.

    In dieser hieß es sehr strikt und deutlich: „Die Anlage eines Fußgängerüberweges in der Brahestraße ist auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. Denn aufgrund der Richtlinien zur Fußgängerüberwege (und einiger weiterer Kriterien, die ich nicht so schnell mitschreiben konnte) gibt es bestimmte Voraussetzungen zur Errichtung eines Fußgängerüberweges etc.:
    1. Dazu zählt, dass auf beiden Seiten ein Gehweg sein muss. Dies sei in der Brahestraße nicht der Fall.
    2. Zusätzlich macht die Verwaltung darauf aufmerksam, dass die Brahestraße ja Tempo-30-Zone sei und dort die Überquerung der Straße überall möglich sei und durch die Tempogrenze ja ein ausreichender Schutz bestünde.
    3. Es wird darauf hingewiesen, dass bereits ein Prüfauftrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit vorliegt. Dieser aber nicht durch die gerade Zuständigen bearbeitet wird und man sich doch bitte an andere Stellen wenden solle.

    Um es etwas uncharmant zusammenzufassen: Die Angesprochenen seien (zumindest in Teilen) nicht zuständig und sehen das Problem nicht, weil das Tempolimit einen ausreichenden Schutz darstellt. Alles in allem ein sehr unbefriedigendes Ergebnis für die lange Wartezeit. Zumal auch übersehen wurde, dass beiderseitig Gehwege vorhanden ist – Nur befindet sich einer davon in privater Hand, weil es die direkte Zuwegung zur Kita ist.

    Ein Faktor der Unklarheit scheint dabei aus dem Umbau der Stadtverwaltung zu resultieren. Durch die Organisationsverfügung von Mitte Mai änderten sich die Zuständigkeiten und das neue Amt für Mobilität nahm seine Arbeit auf. Die Konsequenz: Die untere Verkehrsbehörde und das Sachgebiet für Verkehrsplanung ist nicht mehr zuständig.

    Wie es nun weitergeht:
    Direkt auf der Sitzung des Ortsbeirates bat ich um schnellstmögliche Vorstellung des neuen Sicherheitskonzeptes. Leider wurde dieser Vorschlag durch einige anwesende OBR-Mitglieder ausgebremst. Über meine Arbeit in der Rostocker Bürgerschaft werde ich daher versuchen, einen direkten Zugriff auf das Papier zu bekommen.
    Fakt ist: Das Thema ist noch nicht vom Tisch. Ich setze darauf, dass Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der Verwaltung sinnige Maßnahmen zur Sicherung der Brahestraße diskutieren können. Der Ort dafür sollte der Ortsbeirat sein. Doch schon jetzt könnt ihr mitdiskutieren: Schreibt mir doch einfach in die Kommentare, was ihr von dem Thema haltet und was ihr für Ideen habt. Ich würde mich für etwas Unterstützung sehr freuen 😉


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  • Biestow: Eine neue Kita entsteht

    Die Baustelle ist kaum zu übersehen: Direkt in Biestow entsteht eine neue Kita.
    Am Weidengrund soll künftig 111 Kindern Platz zum Spielen und Entdecken geboten werden. Diese schlüsseln sich auf in 36 Krippen- und 75 Kindergartenplätze. Die Krippengruppen sind für 12 Kinder vorgesehen, die Kita-Gruppen für 15. Schon heute gibt es viele Anfragen von Eltern zur Unterbringung in der neuen Kita.

    Bauherr ist der KOE – der Eigenbetrieb Kommunale Objekt­bewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock, welcher insgesamt 3,5 Mio. Euro in das Projekt investiert. Betrieben wird die Kita später durch die Volkssolidarität. Die Kita soll im letzten Quartal 2021 eröffnet werden.

    Der KOE plant ein zweistöckiges Gebäude: Im Erdgeschoss sollen je zwei Krippen- und Kita-Gruppen Platz finden. Hinzu kommt ein Kinderrestaurant, eine Aufwärmküche und eine barrierefreie WC-Anlage. Im Obergeschoss gibt es dann nochmal vier Gruppenräume und einen Mehrzweckraum. Beide Etagen werden über einen Aufzug verbunden sein. Die Volkssolidarität kocht nach eigenen Angaben selbst. Ausgewogene Ernährung stünde dabei im Vordergrund: Zweimal pro Woche ein vegetarisches Essen und weniger Zucker in Nachspeisen sind geplant.

    Bei der Vorstellung des Projektes im KOE-Ausschuss, wurde dessen Klimawirkung durch die Vertreter der Fraktion der Grünen angesprochen. Es wurde vom KOE erklärt, dass das Gebäude eine komplette Dachbegrünung bekommen wird. So sollen sich die Räume nicht so sehr aufheizen. Die Lautstärke in den Räumen wird übrigens durch den Einbau von Akustikdecken vermindert. Konzeptionell wird die angrenzende Seniorenresidenz eingebunden. Unsere Jüngsten und Ältesten werden so über gemeinsame Projekte zusammen Basteln, Kochen und Zeit verbringen. Pilotprojekte aus anderen Kommunen zeigen, dass dies ein toller Ansatz ist und die Lebensqualität aller Beteiligten steigert.

    Bei der öffentlichen Vorstellung des Projektes sorgte der Wegfall einiger Parkplätze an der Straße immer wieder für Unmut. Hinzu kommt, dass in den Morgenstunden die übrigen Parkplätze an der Straße in Kurzeitparkplätze umgewandelt werden und die Eltern so ihre Kinder sicherer zur Kita bringen können. Nach eigener Aussage hat sich der künftige Betreiber noch nicht mit diesem Thema befasst – Zeigt sich aber offen, dass die Parkplätze der Kita immerhin außerhalb der Öffnungszeiten von den umliegenden Anwohnern genutzt werden können. Aber nur, wenn diese zu Dienstbeginn frei sind, versteht sich.

    Ebenfalls offen zeigt sich der Betreiber gegenüber der Idee, die Spielflächen der Kita außerhalb der Öffnungszeiten für die Allgemeinheit zu öffnen. Heißt: Am Wochenende und nach Feierabend werden die Flächen nicht gesperrt. Leider gibt es bei den Trägern in Rostock zu dem Thema sehr unterschiedliche Ansätze und es freut mich, dass hier an die Allgemeinheit gedacht wird. Ein Thema, an dass ich gern den Betreiber zur Eröffnung erinnern werde 😉

    Bei einer Begehung der Baustelle habe ich die allgemeine Auftragslage angesprochen. Einige politische Akteure in der Hansestadt vermuten ja regelmäßig, dass die Baubranche gegenwärtig weniger zu tun hätte und die kommunale Hand einige Projekte vorziehen solle. Sowas ist (mindestens) bei dieser Kita-Baustelle nicht der Fall. Einige wenige Unternehmen haben in der Tat freie Kapazitäten und erkundigen nach zusätzlichen Aufträgen – Aber sowas ist eher die Ausnahme.


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