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  • Ortsbeirat Biestow, 17.12.2024

    Ortsbeirat Biestow, 17.12.2024

    Zur letzten Sitzung für dieses Jahr kam der Ortsbeirat Biestow am 17.12.2024 zusammen. Trotz einer schlanken Tagesordnung nahmen wir uns die Zeit, um einige organisatorische Themen zu besprechen.

    So konstituierten wir mit dem Kultur- und Sozialauschuss sowie dem Bauausschuss zwei Arbeitsgremien für den Ortsbeirat, die künftig auch den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Stadtteil offen stehen sollen: Im nächsten Südstern soll ein Aufruf zur Mitarbeit veröffentlicht werden. Damit diese Arbeitsgremien aber nicht zu groß werden, bittet der Ortsbeirat um Verständnis. dass ggf. nicht alle Interessensmeldungen jederzeit berücksichtigt werden können und projekt- bzw. anlassbezogen Einladungen ausgesprochen werden. Für den Ortsbeirat wird Karina Jens dem Kultur- und Sozialauschuss angehören – Im Bauauschuss werden es Gunnar Kunze, Sabine Krüger und Stefan Posselt sein.

    Bei den städistichen Gremien diskutierten wir die Besetzung des Fahrradforums und des gesamtstädtischen Seniorenbeirates. Da im gesamten Ortsamtsbereich Stadtmitte nur zwei Personen in das Fahrradforum entsandt werden können, nahm der OBR Biestow von einer eigenen Nominierung Abstand und unterstützt stattdessen die Nominierungen aus Brinkmannsdorf und der Stadtmitte. Beim gesamtstädtischen Seniorenbeirat legten wir uns noch nicht fest, da sich mit Irmgard Thomsen und Patricia Fleischer gleich zwei sehr engagierte Menschen zur Mitarbeit bereit erklärt haben, wir aber nur eine Nominierung aussprechen können. Während der Sitzung wurde klar, dass die Stadt aktuell noch die rechtlichen Grundlagen und Fragen der Konstituierung klärt. Daher vertagten wir die Entscheidung und laden die Bewerberinnen zu einer der nächsten Sitzungen des Ortsbeirates ein. Für den Seniorenbeirat Südstadt-Biestow, einer Regionalgruppe der Interessensvertretung, nominierten wir das Ortsbeiratsmitglied Andreas Schröder.

    Interessant wurde es im Bereich „Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger“:

    • Zum Ortsbeiratsbudget wurde hinterfragt, warum Zusagen des „alten“ Ortsbeirates Biestow gegenüber der DonBosco-Schule bisher nicht ausgezahlt wurden. Der „alte“ Ortsbeirat Biestow übergab seinerzeit Mittel an den Ortsbeirat Südstadt, da nur Vereine und Träger in den jeweiligen Stadtteilen unterstützt werden können und machte so eine Finanzierung des Don-Bosco-Vorhabens möglich. Das Fachamt informierte, dass die Problematik kurz vor der Ortsbeiratssitzung geklärt werden konnte.
    • Es wurde angemerkt, dass die Haltestelle auf Höhe Dorfteich in Richtung Endhaltestelle nicht barrierefrei sei und aufgrund der Schleifenführung der neuen Buslinie de facto überflüssig ist: Der Bus hält an besagter Haltestelle, wendet dann an der Endhaltestelle, um anschließend auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Dorfteich erneut zu halten. Der Ortsbeirat verständigte sich darauf, das Thema im Blick zu behalten und ggf. gemeinsam mit der RSAG eine Vor-Ort-Besichtigung vorzunehmen.
    • Bezüglich der regelmäßigen Überschwemmungen am Damerower Weg informierte die Sitzungsleitung über die Neuinstallation von Drainage-Rohren. Da der Damerwoer Weg an keine Kanalisation o.ä. angeschlossen ist, führten starke Regenfälle zu größeren Überschwemmungen. Vor allem auf Höhe der Auflasterung war dann kein Durchkommen mehr möglich. Erste Versickerungsrohre sorgten hier für Besserung, wobei jedoch die Problematik in Richtung Fohlenhof weiter bestand. Genau an diesem Punkt wurde nun aber baulich nachgesteuert. Offen blieb während der Sitzung die Frage nach der Nutzlast der Lösung, da auch landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge hier verkehren.
    • Zum Bücherschrank wurde angemerkt, dass dieser durch intensive Nutzung oftmals sehr unordentlich und unübersichtlich ist. Hier wird der Ortsbeirat im Jahr 2025 eine Einladung an die Interessensgruppe rund um den Bücherschrank aussprechen, um über dessen Organisation und Nutzung zu sprechen.

    Zu letzt besprach der Ortsbeirat das eigene Wirken im Südstern. Hier gab es einige Irritationen über das Wirken einzelner Ortsbeiratsmitglieder, die ihre persönliche Meinung mit dem Mandat im Ortsbeirat verknüpften. Um hier eine ausgewogene Berichterstattung zu ermöglichen, einigte sich der Ortsbeirat auf folgenden Modus operandi: Artikel, die im Auftrag und Namen des Ortsbeirates geschrieben werden, werden vorher dem Ortsveiratsvorstand zur Abnahme geschickt. Durch dieses Sechsaugenprinzip können Ungenauigkeiten geschärft und Individualmeinungen angregrenzt werden. Betont sei an dieser Stelle, dass dieser Modus explizit nur für die Arbeit des Ortsbeirates gilt. Vereine und Menschen aus dem Stadtteil können selbstverständlich auch weiterhin völlig frei ihre Artikel verfassen und an die Redaktionsgruppe des Südstern schicken.


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  • Dies ist mein Ende im Ortsbeirat Südstadt…

    Dies ist mein Ende im Ortsbeirat Südstadt…

    … und mein neuer Anfang im Ortsbeirat Biestow.

    Eine neue Zeitrechnung beginn im Ortsbeirat Biestow, denn auch dieser hat sich nun neu zusammengefunden. Basierend auf dem Wahlergebnis der Parteien direkt im Stadtteil Biestow wurden die Mandate neu besetzt. Im Ergebnis ist der Beirat nun zu etwa 50% mit neuen Leuten besetzt. Nach einer längeren Überlegung, hatte ich mich nach der Kommunalwahl 2024 entschieden, vom Ortsbeirat Südstadt in den Ortsbeirat Biestow zu wechseln. Ich wohne mittlerweile dort und habe für die Südstadt ein wunderbares neues Team gefunden, welches die Arbeit dort fortführen wird. Da die SPD in Biestow sehr gut bei der Kommunalwahl abgeschlossen hat, konnten wir sogar ein zweites Mandat erringen, welches durch Christian Blanck ausgebübt wird.

    Die Sitzung des neuen Ortsbeirates wurde durch das älteste Mitglied Karina Jens von der CDU eröffnet. Diese zeigte angesichts der neuen Zusammensetzung sehr aufgeschlossen und freute sich auf neue Ideen und eine erfrischende Zusammenarbeit. Zur Konstituierung war der Ortsbeirat noch nicht gänzlich besetzt: Der BSW änderte kurz vor dem Termin die Namen der entsandten Person, die jedoch nicht anwesend war. Auch die AfD war nicht da. Mit sieben von neun Mitgliedern konnte das Gremium aber seine Arbeit aufnehmen.

    Erster Hauptpunkt der Sitzung war die Konstituierung und für den Vorsitz kam es zu einer Kampfkandidatur zwischen dem bisherigen Vorsitzenden Gunnar Kunze (RB) und der bisherigen Stellvertreterin Karina Jens (CDU). In einer geheimen Wahl konnte sich Frau Jens mit 4:3 durchsetzen und ist somit die neue Vorsitzende des Ortsbeirates Biestow.

    Auf Vorschlag der SPD wurde anschließend Gunnar Kunze zum ersten Stellvertreter gewählt. Zweiter Stellvertreter wurde Christian Blanck, der von der CDU vorgeschlagen wurde. Dem gesamten neuen Vorstand sei ein glückliches Händchen für die kommenden Jahre gewünscht. Möge der Ortsbeirat kritisch, aber immer zielgerichtet die Stadtpolitik begleiten.

    Nach den Wahlen und Abstimmungen zu den Sitzungsterminen 2025 befasste sich der Ortsbeirat mit der Benennung einer neuen Bushaltestelle, die im Zuge der Wiederbelebung des Dorfbusses an der Kreuzung Biestower Damm / Neue Reihe errichtet werden soll. Die Buslinie war schon mehrfach Thema im Ortsbeirat und soll vor allem als Zuleitung zum Straßenbahnverkehr dienen. Im letzten Jahr habe ich euch zu dem Thema einen längeren Artikel geschrieben, den ihr hier nochmal nachlesen könnt. Die neue Buslinie wird ab dem 07.01.2025 ans Netz gehen. Nach einer kurzen Diskussion zu den Chancen und verkehrlichen Herausforderungen der Linie unterstütze der Ortsbeirat mehrheitlich den Vorschlag der Verwaltung zur Benennung als Haltestelle „Neue Reihe“.
    Ausgehend vom Informationsstand des letzten Jahres hat es sich bewahrheitet, dass die neuen Haltestellen vorerst nicht vollwertig ausgebaut werden. Dies würde pro Haltestelle etwa 100.000€ kosten und angesichts der Tatsache, dass RSAG und Verwaltung ein einigen Jahren Bilanz zur Nutzung der Linie ziehen wollen, wären dies sehr hohe Ausgaben. Die Haltestelle in der Neuen Reihe bekommt somit „nur“ auf der aktuellen Grün-Ausgleichsfläche einen neuen Gehweg und vorerst kein Wartehäuschen. Funfact für euch: Vor über 20 Jahren gab es hier schonmal eine Buslinie. Ich bin der festen Überzeugung, dass deren Wiederbelebung der richtige Schritt ist!

    Die nächste Sitzung des Ortsbeirates findet am 17.12.2024 statt.


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  • Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 09.10.2024

    Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 09.10.2024

    Mit Kindern, aber nicht kindisch, starteten wir heute in die dritte Sitzung der Rostocker Bürgerschaft. Da Ehrenamt und Familie nicht immer vollkommen vereinbar ist, erschien unser Fraktionsvorsitzender Thoralf Sens heute mit seinem Baby. Angesichts der Tagesordnung blieb es abzuwarten, in wie weit die Anwesenheit unserer Jüngsten auch in der Rostocker Bürgerschaft eine verbal disziplinierende Wirkung entfalten würde – In den Fraktionssitzungen ist dies meist der Fall.

    Gleich zu Beginn informierte der Präsident der Rostocker Bürgerschaft über die neue Zuteilung der Sitze in den Ortsbeiräten für die Wahlperiode 2024 bis 2029. Diese orientiert sich an den Wahlergebnissen in den einzelnen Stadtteilen und die Beiräte werden sich neu konstituieren. Die Fraktionen werden bis zum 22. Oktober 2024 aufgerufen, ihre neuen Mitglieder zu benennen. Ein Mandat in den Ortsbeiräten können nur jene Menschen einnehmen, die auch in dem Stadtteil wohnen.

    Im Rahmen der Antragsdebatten wurde eine Initiative aus dem Ortsbeirat Warnemünde bzgl. Sonderparkregeln für ambulante Pflegedienste diskutiert. Hier wird die Oberbürgermeisterin beauftragt, das kostenlose Parken auf städtischen Stellplätzen und die Reservierung gesonderter Stellplätze zu prüfen. Der Antrag fand eine breite Mehrheit. Auch einer zweiten Initiative des Ortsbeirat Warnemünde folgte eine Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft. In der ging es um die Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien im öffentlichen Raum. So soll einerseits dem Denkmalschutz Rechnung getragen werden, ohne neue Einschränkungen für den Einzelhandel zu definieren.

    Eine längere Diskussion löste ein Antrag des Rostocker Bundes zum Kauf des Teepots in Warnemünde aus. Die Verwaltung führte hier sehr deutlich aus, dass bereits zum Kauf alternative Optionen geprüft werden und somit ein zwangsweiser Kauf nicht notwendig ist.

    Auf Initiative der SPD-Fraktion, unterstützt durch sämtliche demokratische Fraktionen, lösten wir eine Überprüfung sämtlicher Mitglieder der Rostocker Bürgerschaft auf hauptamtliche oder inoffizielle Tätigkeiten für die Staatssicherheit der ehemaligen DDR aus. Dies ist seit mehreren Bürgerschaftsperioden eine Tradition, um hier Klarheit über das Wirken der Mitglieder der Bürgerschaft zu schaffen.

    Interessiert mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass auch diesmal vermeidliches oder wahrhaftiges Fehlverstehen erneut eine tragende Säule in der Bürgerschaftssitzung ist. Ausgehend von den Diskussionen der letzten Sitzung beantragte die FDP, dass sich die Bürgerschaft gegen die pauschale Einrichtung von Alkoholverbotszonen in der KTV ausspräche. Aus Sicht der FDP besteht hier unbedingter Regelungsdruck. Die Stellungnahme der Verwaltung machte hier sehr deutlich, dass das Ermessen der Stadtverwaltung zu keiner Zeit die Einrichtung einer solchen Zone plante oder anstrebte. Somit ist der Antrag wirkungslos und ein reiner Schaufensterantrag.

    Eine längere Diskussion mit dem Träger und der Stadtverwaltung aufgreifend, ebnete eine breite Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft die priorisierte Sanierung des Verkehrsgartens im Barnstorfer Wald. Die dort ansässige Verkehrswacht leistet seit über 50 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung unserer Jüngsten. Diese Sanierung ist unter anderem aufgrund erheblicher Schimmelbelastungen notwendig. Steffi Manske aus der SPD-Fraktion machte in ihrer Jungfernrede sehr deutlich: „Es ist ein Zeichen der Wertschätzung, dass die Unterstützung durch die Rostocker Bürgerschaft nun erfolgen muss. Wir sind es auch den über 1.600 Grundschülerinnen und Grundschülern schuldig, das diese Institution weiterhin ihre ehrenamtlich getragene Arbeit leisten kann“.

    Einen ungewöhnlich heftigen Gegenwind erfuhren wir von der Linken-Fraktion, als wir gemeinsam mit der CDU einen Antrag einbrachten, dass auch künftig das Sportamt (Amt 41) und Schulverwaltungsamt (Amt 40) verwaltungsintern getrennt bleiben sollten. Wir brachten diesen Antrag aus Sorge ein, dass eine Zusammenlegungen zu einem erheblichen Qualitätsverlust in der außerschulischen Sportversorgung führen würde, da die schulische Sportversorgung alle anderen Aspekte überstrahlen würde. Statt sich inhaltlich mit dem Antrag auseinanderzusetzen, griffen die Linken uns im Vorfeld mit einer bemerkenswerten Nazi-Keule an. Grundlage dessen ist eine Diskussion und Abstimmung im zuständigen Ausschuss, wo eine knappe Mehrheit den Antrag stütze – unter anderem mit Stimmen der AFD. Für uns als SPD ist klar und wird es immer sein: Wir machen keine Politik, die sich auf Zustimmungen der AFD stützt. Das Ergebnis in der Konstellation war weder vorhersehbar, noch von den Einbringern kalkuliert. Die Hetzkampagne der Linken ist somit völlig fehl am Platz. In der Bürgerschaft betonen sowohl SPD als auch CDU die inhaltliche Notwendigkeit einer solchen Trennung und bemühten sich sehr, nicht auf Unterstellungen und haltlose Anschuldigungen einzugehen. Sehr früh meldete sich die Oberbürgermeisterin sehr dünnhäutig zu Wort und kündigte an, bei Annahme des Antrages auf jeden Fall in Widerspruch zu gehen. Für eine demokratische Diskussion war dies nicht gerade förderlich. Dennoch wurde die Diskussion fortgesetzt –glücklicherweise überwiegend sachlich, wenn auch inhaltlich stark konkurrierend. Am Ende brachen die Unterstellungen der Linken komplett in sich zusammen, da die AFD sich in der Abstimmung enthielt. Inhaltliche Argumente konnten somit die Abstimmung der Bürgerschaftsmitglieder leiten. Am Ende wurde der Antrag mit 17:22 Stimmen abgelehnt.

    Kurz darauf ging die Bürgerschaftssitzung zu Ende, die unter anderem eine Überarbeitung des Leitfadens Bürgerbeteiligung auf den Weg bringt.

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  • Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 11.09.2024

    Bericht zur Bürgerschaftssitzung, 11.09.2024

    Frisch zurück aus der Sommerpause kam am 11.09. die Rostocker Bürgerschaft zusammen und die schlechte Nachricht gleich zu erst: Die SPD Fraktion hat verloren! In einer Auslosung gegen die Fraktion Die.Linke für einen Sitz im Beirat des Hanse-Jobcenters war Foturna nicht auf unserer Seite. Die Auslosung wurde notwendig, weil beide Fraktionen über eine identische Mitgliederzahl verfügen. Aufrecht und als faire Verlierer nehmen wir diese Niederlage an und werden uns bei Die.Linke bei der nächsten Gelegenheit revanchieren 😉

    Im Rahmen der Einwohnerfragestunde sprachen wir über den baulichen Zustand der Zufahrt zur Freiwilligen Feuerwehr Rostock Groß Klein. Die alte Dorfstraße, der Groten Enn, ist in Teilen einspurig ohne Bürgersteig und in einem sehr maroden Zustand. In Notfällen fahren bis zu 20 private PKW auf dieser Straße die Feuerwache an. Im letzten Jahr gab es bereits vier Verkehrsunfälle, so dass eine grundhafte Sanierung der Straße zwingend notwendig ist. Laut Aussage der zuständigen Senatorin sind im städtischen Haushalt ab 2026 endlich die lang ersehnten Mittel für den Neubau der Wehr eingestellt, der mitunter auch eine neue Umgehungsstraße zur Feuerwache beinhaltet. Kurzfristig sollen jedoch bereits Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Anpassung der zulässigen Geschwindigkeit, die Zeit bis zum Neubau überbrücken. Eine grundhafte Sanierung des Groten Enn soll dann sobald der Neubau/die Umgehung entstanden sind, ebenfalls erfolgen.

    Zusätzlich stellte sich der in Gründung befindliche Kinder- und Jugendbeirat vor und schilderte die damit verbundenen Herausforderungen, die sich vor allem in der personellen Begleitung äußern. Die wortreichen Antworten des zuständigen Senators und der Oberbürgermeisterin zeigten grundsätzliche Unterstützung, aber insbesondere bei der Forderung nach einer vollen Stelle für einen Kinder- und Jugendbeauftragten auch Grenzen dieser Unterstützung.

    Kompliziert wurde es bei den Wahlen zur neuen Zusammensetzung des neuen Jugendhilfeausschusses. Die SPD-Fraktion hat hier den langjährigen Vorsitzenden Martin Warning vorgeschlagen und gratuliert herzlich zur Wiederwahl. Von den freien Trägern wurden folgende Vorschläge gewählt, denen wir ebenfalls sehr herzlich gratulieren:

    • Anke Baumann, ASB
    • Christina Fiedler, AWO
    • Katharina Hillscher, Diakonie
    • Hanka Bobsin, Kolping Initiative
    • Ira Leithoff, Soziale Bildung e.V.
    • Björn Köster, Caritasverband

    Sehr bemerkenswert ist das Stimmergebnis der AFD-Kandidaten, die mit 16 bzw. 19 Stimmen deutlich mehr Zuspruch als ihre Fraktionsstärke bekommen hat. Auch wenn wir die kritische inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen der AFD annehmen, muss die Wahlentscheidung eines demokratischen Teil der Bürgerschaft hier hinterfragt werden.

    Nach Überstehen der vielen Wahlen widmete sich die Bürgerschaft anschließend 13 inhaltlichen Anträgen von Fraktionen, Ortsbeiräten und fraktionslosen Bürgerschaftsmitgliedern. Der Verlust des Fraktionstatus des Rostocker Bundes führte zu einer ganzen Reihe von Anträgen durch dessen Einzelvertreterinnen, die nicht in Ausschüssen beraten werden konnten und somit ganz klar als populistischer Versuch der Aufmerksamkeitsgenerierung zu werten sind. In der Summe lehnten wir alle Anträge ab, da diese die Protegierung von Einzelinteressen (unter anderem die fraktionslosen Mitglieder des Rostocker Bundes) zulasten von rostockweiter Planungen und Rechten zur Konsequenz hatten.

    Sehr gern unterstützen wir aber einen Antrag des Ortsbeirates Südstadt, welcher die Stadtverwaltung mit einer besseren Ausschilderung der DRK-Tagespflege in der Tychsenstraße beauftragte.

    Sehr deutlich traten wir als SPD-Fraktion der populistischen Initiative entgegen, die eine Diskussion über den Zuschnitt und die Aufgaben der Rostocker Ortsbeiräten grundsätzlich verbieten will. Die im Antrag mitschwingende Andeutung, dass einige Ortsbeiräte gegen ihren Willen per Hinterzimmerbeschluss zwangsweise zusammengelegt werden sollen, ist schlichtweg falsch. Die wichtige Rolle der Ortsbeiräte für die Stadtteile und Rostocker ist unbestritten und wir stehen einer Zusammenlegung ganzer Strukturen sehr skeptisch gegenüber. Allerdings gilt es nach fast 30 Jahren Stadtentwicklung die Frage zu beantworten, ob einige Straßen und Bereiche mittlerweile eher angrenzenden Ortsbeiräten zugeordnet werden könnten. Auch Fragen der beiratsübergreifenden Kooperationen sind zu beantworten. Dies muss aber über einen moderierten Prozess auf Augenhöhe und ohne künstliche Panikmache erfolgen. Um dies verbindlich zu ermöglichen, unterstützten wir einen Änderungsantrag der Grünen Fraktion, welcher die Oberbürgermeisterin mit dem Start genau jenes Prozesses beauftragt.

    Zu einer längeren Diskussion führte ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von FDP und CDU zur Erhöhung von Sicherheit und Ordnung am Doberaner Platz. Ein klassisches Thema, in dem die Gemüter in der Rostocker Bürgerschaft sehr schnell hochkochen. Dankenswerterweise mischte sich der Ordnungssenator Chris von Wrycz Rekowski sehr frühzeitig in die Diskussion ein und zeigte auf, dass bereits viele der geforderten Maßnahmen durch die Stadtverwaltung und Polizei realisiert werden. Wichtig sei, die persönlichen Sicherheitsgefühle der Menschen ernst zu nehmen, ohne Angsträume zu schaffen. Die berechtigte Erwartung, vor allem Abends und Nachts für mehr Sicherheit zu sorgen, ist Aufgabe der Polizei, nicht der Stadtverwaltung. Am Ende wurde der Antrag in geänderter Fassung angenommen. Ähnlich lief die Debatte um die Einführung einer Videoüberwachung am Doberaner Platz, am Kröpeliner Tor und in den Wallanlagen. Auch hier mischte sich der Senator für Ordnung sehr frühzeitig in die Debatte ein und machte sehr klar: Die Entscheidung zu einer Videoüberwachung kann weder die Rostocker Bürgerschaft noch die Stadtverwaltung treffen. Die Entscheidung dazu ist einzig Aufgabe der Polizei und diese hat zum wiederholten Male klar gemacht, dass die Tatbestände zur Einrichtung einer dauerhaften Videoüberwachung nicht erfüllt sind. Dies machten die Ausführungen des Rostocker Polizeipräsidenten sehr deutlich. Dennoch wurde die Debatte sehr ideologisch und emotional fortgesetzt und der Antrag anschließend abgelehnt.

    Nach den Anträgen gab es noch ein paar Beschlussvorlagen durch die Verwaltung, die aber ohne Diskussionen angenommen wurden.


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  • Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 02.05.2024

    Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 02.05.2024

    Heute sprachen wir darüber, wie die Kita in der Ernst-Haeckel-Straße saniert werden soll und welche Nutzungen dann vorgesehen sind. Zusätzlich schauten wir in die Lomonossowstraße, wo es Beschwerden zur Beleuchtung gibt, sprachen über neue Spielzeugkisten auf unseren Spielplätzen und werteten das Studio Südstadt Nr. 4 aus.

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  • Nachtrag: Sitzung des Ortsbeirates Südstadt, 07.03.2024

    Nachtrag: Sitzung des Ortsbeirates Südstadt, 07.03.2024

    Mit einer kleinen Entschuldigung reiche ich euch hiermit die Ergebnisse der Sitzung viom Ortsbeirat Südstadt nach – Ich war an dem Tage zu sehr erkältet, um das gewohnte Video aufzunehmen.

    Inhaltlich befassten wir uns unter anderem mit der Einschätzung des Kontaktbeamten der Rostocker Polizei bzgl. der Sicherheit in unserem Stadtteil: Die Südstadt liegt nun „nur noch auf Platz 3 der sichersten Stadtteile und ist in den letzten Jahren hinter Biestow und Brinkmannsdorf zurückgefallen. Dies resultiert vor allem aus einer steigenden Anzahl an Ladendiebstählen (wohl ca. 2 pro Tag) und einer Zunahme im Tankbetrug. Der Kontaktbeamte nutzte die Gelegenheit unserer öffentlichen Sitzung, um erneut vor dem Trickbetrug bei Älteren – dem sogenannten Enkeltrick – zu warnen. In diesem werden Menschen überfallartig mit einer angeblichen Notsituation konfrontiert, die nur durch eine sofortige Geldzahlung gelöst werden kann. Diese Masche nimmt auch in der Südstadt immer mehr zu.
    Zusätzlich erfragte ich beim Kontaktbeamten eine Einschätzung der nächtlichen Situation im Kringengraben. Des Öfteren wurde ich bereits darauf angesprochen, dass sich größere Gruppen Jugendlicher speziell am Mehrgenerationenspielplatz aufhalten und durch Lautstärke und offensiven Verhalten gegenüber Passanten auffielen. Nach Aussage des Kontaktbeamten gingen dazu aner noch keine Schadensanzeigen an, so dass er hier ersteinmal keinen Handlungsbedarf sieht.

    Als nächstes befassten wir uns mit der Straßenbenennung auf dem Kesselborn. Dieser wird durch die OPSA entwickelt und sorgte in der nahen Vergangenheit vor allem dem der noch ungeklärten Diskussion um eine neue Sport- und / oder Veranstaltungshalle für Diskussionen. Auf der Ortsbeiratssitzung ging es diesmal aber „nur“ um die Frage, wie die Straße auf dem Areal benannt werden solle. Nach kurzer Diskussion einigten wir uns auf die (spektakuläre) Lösung „Am Kesselborn“.

    Im Bereich des Ortsbeiratetats machten wir Mittel für eine öffentliche Podiumsdiskussion zur kommenden Kommunalwahl frei, die durch das SBZ Südstadt / Biestow organisiert wird. Solltet ihr noch Idee für weitere Veranstaltungen haben, meldet euch gern: Wir haben für dieses Jahr noch über 7.000€ an Mitteln zur Verfügung.

    Zusätzlich wurden wir über Leitungsarbeiten in der Herweghstraße informiert, die unter anderem eine Veränderung der Buslinie 22 erzwingt. Nähere Informationen könnt ihr euch hier auf der Seite der Stadtverwaltung anschauen.


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  • #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 04.01.2024

    #Nachsitzen zum Ortsbeirat Südstadt, 04.01.2024

    Frisch ans Werk im Jahr 2024! Wir befassten uns mit der Auswertung des Studio Südstadt – Einem Format, welches im gesamten letzten Jahr unter erheblicher Bürgerbeteiligung die Antwort nach der Frage suchte, wie unser Stadtteil künftig zu entwickeln sei. Zusätzlich vergaben wir die ersten Mittel aus dem Ortsbeirats-Etat, suchen einen neuen Straßennamen und den Standort für einen Trinkbrunnen. Schaut gerne rein und diskutiert mit!

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